
Bisher sind es 13 Wirkstoffe, die bundesweit schwer zu bekommen sind. Antibiotika, Krampflöser bei Epilepsie erkrankter Kinder, Paracetamol, Penicillin, Arzneimittel gegen Streptokokken-Infektion. Die Liste der Medikamente mit Lieferschwierigkeiten wird nahezu täglich länger. Die geniale Idee des Ministers. Unter anderem sollen Pharmafirmen ihre Abgabepreise bei einigen Mitteln einmalig um bis zu 50 Prozent des zuletzt geltenden Festbetrages anheben. Das wird die notleidende Pharmaindustrie sehr zu schätzen wissen. Allerdings ahnen noch wenige, wer die Zeche zahlt. Der Beitragszahler der Krankenversicherung, denn die werden zwangsläufig teurer. Und die Idee sollte Schule machen. So sollte BMW beispielsweise erlaubt werden, Modelle, die nicht so gut nachgefragt und daher eventuell aus dem Programm genommen werden, teurer zu machen. Ach ja, das geht ja gar nicht. Denn hier gilt noch die Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage. Aber die Kfz-Werkstätten könnten sich melden. Schließlich macht sich nicht nur dort Verzweiflung breit, weil die Lieferketten ständig abreißen. Also her mit den Subventionen und Preiserhöhungen. Die Vergleiche hinken? Zugegeben, denn dabei geht es nicht um Leben. Doch verrückt bleibt die Idee. +++ Klaus H. Radtke