Kein Rekord bei Radlersonntag

Auch ohne Weltrekord: Kinzigtal total wird von Tausenden gefeiert

Gelnhausen. Angesichts der guten Wetterprognosen durften die Organisatoren des Radlersonntags M-net Kinzigtal total von einer guten Beteiligung ausgehen. Diese Erwartungen wurden in vollem Umfang erfüllt, so dass die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler eine positive Bilanz der 24. Austragung ziehen konnte: „Wir haben wieder mehrere zehntausend Menschen auf die Straße gebracht und gemeinsam ein tolles Fest gefeiert“, fasste sie ihre Eindrücke zusammen. Nach einer groben Schätzung kommen die Veranstalter in diesem Jahr auf annähernd 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Vor dem Start in Sinntal-Sterbfritz nahm die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Bettina Müller ein Startpaket zur Elektromobilität entgegen.Es sei zwar bedauerlich, dass der Weltrekord der längsten stehenden Fahrradkette nicht geknackt werden konnte, aber 917 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind auch ein gutes Ergebnis. „So etwas hat es zuvor im Main-Kinzig-Kreis noch nicht gegeben und es war in jedem Fall ein Versuch wert“, betonte sie und dankte Telekommunikationsanbieter M-net und allen Mitwirkenden für diese „mutige Idee“. Für das kommende „silberne Jubiläum“ des Radlersonntags kündigte sie gemeinsam mit Niederlassungsleiter Richard Zebisch bereits ein neues Projekt an – ohne dabei schon Einzelheiten zu verraten. Beeindruckt zeigte sich die Erste Kreisbeigeordnete von der insgesamt fröhlichen Stimmung und dem weitgehend reibungslosen Ablauf. Gegen 9:15 Uhr hatte sie bereits in Sterbfritz den Startschuss gegeben und dabei allen Helferinnen und Helfern gedankt. Zudem betonte sie angesichts der erneuten Drohungen gegen Landrat Erich Pipa den positiven Charakter des Radlersonntags. „Nicht nur heute stehen für uns Gemeinsamkeit, Solidarität und Freude im Mittelpunkt, so dass solche ausländerfeindlichen und menschenverachtenden Tendenzen keine Chance haben“, machte sie deutlich.

Der Landrat konnte wegen einer lange geplanten Operation nicht selbst in Sinntal dabei sein, zeigte sich jedoch ebenfalls begeistert von der „ungetrübten Begeisterung“ entlang der Strecke. Bei strahlendem Sonnenschein zog es insbesondere Familien mit Kindern sowie sportbegeisterte Menschen aus der Region auf die Straße. Die Verpflegungsstände hatten alle Hände voll zu tun und auch die vielen Programmpunkte von der Kinderbelustigung über Musik und Gesang bis hin zum Comedy-Darbietung fanden ein zahlreiches Publikum. Unter den vielen Teilnehmern fand sich neben dem Kreisbeigeordneten Matthias Zach auch Landrat a.D. Karl Eyerkaufer gekommen, der den Radlersonntag einmal ins Leben gerufen hatte. Er absolvierte gemeinsam mit seinem Enkel die Strecke von Sinntal bis zu seinem Heimatort Maintal und hat bisher keine Austragung verpasst. Auch wenn der ehemalige Leistungssportler dabei auf jede Hilfsmittel verzichtete, so stand die Elektromobilität in diesem Jahr wieder besonders im Mittelpunkt.

Volle Straßen in Gelnhausen.In Gelnhausen-Roth wurden erneut Fahrräder mit Elektroantrieb, Elektroautos und Segways präsentiert. Eine weitere Premiere hatte dabei die Roadshow des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zu den Themen CO2-freie Mobilität mit den Aspekten Klimaschutz, Luftreinhaltung, Lärmschutz und auch neue Verkehrskonzepte. Ein besonderer Publikumsmagnet war in diesem Jahr in Gelnhausen das aufblasbare „Dschungelabenteuer“ der Kreiswerke Main-Kinzig. Aber auch der neue Fahrradparcours in Schlüchtern fand nach der heutigen Eröffnung seine ersten Freunde. In Steinau an der Straße war zwischenzeitlich der Andrang in der Ortsmitte so groß, dass ein Durchkommen kaum möglich war und die Räder geschoben werden mussten.

Fast schon traditionsgemäß lockte die Bühne vor dem Main-Kinzig-Forum wieder viele Gäste an. Das abwechslungsreiche Programm wurde gestaltet unter anderem vom Jugendorchester des Musikvereins Höchst, dem Perkussionsensemble „Drum’Rum“ der „SOS-Streetband“ den „Jazzmecs“ und anderen Künstlern. Am Nachmittag folgten Feature For Teachers“, die Lehrerformation der Musikschule Main-Kinzig. Später wurden auch noch die „RainbowSingers“, ein gemeinsames Musikprojekt von Menschen mit und ohne Behinderung, begeistert gefeiert. Während einer kurzen Umbaupause vor dem Main-Kinzig-Forum dankte die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler den rund 3.000 Frauen und Männer, die für dieses einmalige Straßenfest vom frühen Morgen und bis in den späten Nachmittag hinein auf den Beinen waren Sie sorgen unentgeltlich an den vielen Stationen entlang der Strecke für „eine Begeisterung wie in den besten Tagen“. Zufrieden zeigte sie sich auch damit, dass es bis zum Nachmittag zu keinen größeren Unfällen gekommen ist. +++ | pm