Jusos Fulda zeigen Solidarität für streikende Busfahrer

Fulda. Die in der Gewerkschaft ver.di organisierten Busfahrer streiken. Auch in Fulda sind Folgen dieses Streikes zu spüren. Als Reaktion auf kritische Stimmen, auch aus den Reihen der Jungen Union Hersfeld-Rotenburg gegen den Streik der Busfahrer, haben sich die Jusos des Landkreises Fulda deutlich für den Streik ausgesprochen und zeigen ihre Solidarität mit der Berufsgruppe, so Phillip Ebert (25), aktives Mitglied der Jusos Fulda und aktiver Gewerkschaftler.

In seiner Freizeit setzt er sich über die Jusos sowie über die Gewerkschaft IG-BAU dafür ein, dass die Arbeitswelt von morgen seiner Meinung nach besser werden soll und jeder einen gerechten Lohn bzw. ein gerechtes Gehalt verdient. Aus diesem Grund kann er hier gut mitreden und hat sofort politisch über die Jusos des Unterbezirkes Fulda auf die kritischen Äußerungen reagiert: „Die kritischen Vorwürfe zeigen wieder einmal die beißende Doppelmoral der JU. Zwar zeigt diese Verständnis gegenüber den Streikenden, allerdings warfen sie auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmern sowie der Gewerkschaft ver.di vor, den Streik auf dem Rücken von Schülerinnen und Schülern auszutragen. Diese würden ihrer Meinung nach nur zum Spielball für die Interessen der Busfahrerinnen und Busfahrer werden.

Einerseits will man also den Streikenden zugestehen, ihr verfassungsmäßiges Recht in Anspruch zu nehmen und für gute Arbeit zu kämpfen, andererseits nur solange es niemanden direkt betrifft oder einschränkt“, so Philipp Ebert. „Einen Streik an Sonn- und Feiertagen oder komplett während der Ferienzeit durchzuführen, würde keinerlei fruchtbringenden Druck auf die Verantwortlichen ausüben. Laut verd.di hat sich der Streiktermin ohnehin aus dem Verhandlungsablauf ergeben. So ärgerlich es für die Betroffenen auch ist, sowohl für diejenigen, welche auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, als auch die Unternehmensleitungen der bestreikten Betriebe, man muss spüren wie abhängig Infrastruktur von arbeitenden Menschen ist - und damit diese gute Arbeit leisten, müssen diese auch zufrieden sein und angemessen bezahlt werden.“

„Zu einem Streit gehören letztendlich immer zwei und wenn es Probleme in Unternehmen der Infrastruktur gibt, ganz gleich wo, dann bilden sich diese Probleme natürlich irgendwann einmal heraus. Ich persönlich habe vollstes Verständnis über den Ärger derjenigen, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, aber die Probleme kommen doch nicht dadurch, dass die Busfahrerinnen und Busfahrer ihr gutes Recht ausüben. Das kommt eher davon, dass oft überall versucht wird, an allem zu sparen und somit mittelfristig zu wenig wichtiges Geld in die Infrastruktur fließt. Das schadet nicht nur den Pendlern, sondern auch anderen Unternehmen“, so Fabian Scheibelhut (23) Vorsitzender des Juso Unterbezirkes Fulda.

Des weiteren empfehlen die Jusos den Kritikern des Streiks darüber nachzudenken, ob es nicht gerade die Busfahrer sind, welche eine Veränderungen zum Besseren verdient haben, da sie tagtäglich dafür sorgen, dass Pendler sicher von A nach B kommen oder ob die jeweiligen Arbeitgeberverbände, welche bei den Tarifverhandlungen nicht bereit waren, in Form eines angemessenen Angebots auf Gewerkschaft und Arbeitnehmer zuzugehen, im Recht sind. +++


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2 Kommentare

  1. Wenn die jungen Herren und Damen von der CDU sich für die Schülerinnen und Schüler von Fulda einsetzen wollen, dann sollen sie bitteschön in ihre teuren SUV´s steigen und für die Jugendlichen Fahrgemeinschaften organisieren.

    DAS wäre dann ein von allen akzeptiertes Vorbild!

    Und nicht auf Portalen wie ON stündlich darüber berichten, wie sich Schüler durch die bitterkalte Nacht bis zur Schule gekämpft haben. Das ist einfach nur unterirdisch.

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