Innenminister Poseck würdigt Schiedsamt bei Landesvertretertag in Nidda

Innenminister Roman Poseck mit dem Direktor des Amtsgerichts Büdingen Stefan Knoche, dem Hessischen Landesvorsitzenden Bodo Winter, dem Präsidenten des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main Dr. Alexander Seitz und der Bundesvorsitzenden Monika Ganteföhr , Foto: HMdI

Die Landesvereinigung Hessen des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen hat am Samstag ihren Landesvertretertag 2025 in Nidda-Bad Salzhausen abgehalten. An der Veranstaltung nahmen unter anderem der Präsident des Oberlandesgerichts Frankfurt, Alexander Seitz, und die Bundesvorsitzende des Verbandes, Monika Ganteföhr, teil. Landesvorsitzender der hessischen Vereinigung ist Bodo Winter.

Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hielt die Festrede und hob dabei die Bedeutung der Schiedsfrauen und Schiedsmänner für das gesellschaftliche Miteinander und die öffentliche Sicherheit hervor. „Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Hessen ist ein überdurchschnittlich sicheres Bundesland“, sagte Poseck. Dies sei auch das Ergebnis eines umfassenden sicherheitspolitischen Gesamtkonzepts, bei dem die Polizei eine zentrale Rolle spiele. Sicherheit sei jedoch immer auch eine Gemeinschaftsaufgabe. Als Beispiel nannte Poseck das Landesprogramm KOMPASS, dem inzwischen fast die Hälfte der hessischen Kommunen angehören. Durch gemeinsam entwickelte Präventionsmaßnahmen werde dort insbesondere das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger gestärkt.

Einen wichtigen Beitrag leisteten auch die Schiedspersonen, betonte der Innenminister. Sie trügen mit ihrer Arbeit dazu bei, Konflikte auf friedliche Weise beizulegen und so Eskalationen oder Straftaten – etwa zwischen Nachbarn – zu verhindern. Damit würden Polizei und Justiz spürbar entlastet. „Das Schiedsamt ist von unverzichtbarem Wert für unsere Gesellschaft“, sagte Poseck und dankte den ehrenamtlich Engagierten für ihren Einsatz.

In den vergangenen Monaten seien, so Poseck weiter, neue Impulse für eine engere Zusammenarbeit zwischen Schiedsämtern und Polizei gesetzt worden. Das Hessische Landeskriminalamt habe dazu eine Konzeption entwickelt, die unter anderem gemeinsame Veranstaltungen in allen Polizeipräsidien vorsieht. Ziel sei es, das Schiedsamt stärker in Polizei und Gesellschaft bekannt zu machen und die Kooperation zu vertiefen.

Die Aufgaben und die Bedeutung des Schiedsamts hätten mittlerweile auch Einzug in die Ausbildung der angehenden Polizistinnen und Polizisten an der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit gefunden. Zudem sei die Institution in den sogenannten KOMPASS-Werkzeugkoffer der Prävention aufgenommen worden.

„Ich freue mich sehr darüber, dass Polizei und Schiedsamt in Hessen eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, sagte Poseck. Dies sei eine „klassische Win-Win-Situation“. Gewinner seien die Menschen und die Gesellschaft insgesamt. Gemeinsam wolle man weiter daran arbeiten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und den respektvollen Umgang miteinander zu fördern – gerade in einer Zeit, in der der Ton in der Öffentlichkeit oft rauer geworden sei. +++


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