Hessen will Schutz vor häuslicher Gewalt verbessern

Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) hat sich auf der Herbstkonferenz der Justizminister in Berlin für einen besseren Schutz von Opfern häuslicher Gewalt und deren Kindern eingesetzt. In einem gemeinsam mit anderen Bundesländern eingebrachten Antrag fordert er die Überführung der Istanbul-Konvention in das deutsche Kindschaftsrecht, wie das Ministerium am Freitag mitteilte.

"Häusliche Gewalt betrifft in unserem Land leider oft auch Mütter mit Kindern", sagte Heinz. "Gerade Kinder werden zum einen Zeugen von Gewalt, das führt zu schweren seelischen Folgen. Außerdem befinden sie sich selbst in Gefahr: Wer einmal zuschlägt, der kann es immer wieder tun und schreckt vielleicht auch nicht vor den eigenen Kindern zurück." Die Initiative sieht vor, dass gewalttätige Elternteile mit Konsequenzen im Sorge- und Umgangsrecht rechnen müssen.

Konkret sollen bei Gewalttaten der Umgang mit den Kindern eingeschränkt oder ausgeschlossen werden können. Zudem will Hessen erreichen, dass gewaltbetroffene Elternteile nicht dem Vorwurf der sogenannten fehlenden Bindungsintoleranz ausgesetzt werden. Die Istanbul-Konvention des Europarates verpflichtet Deutschland zur Verbesserung des Gewaltschutzes. +++


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