Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Sozialministerin Heike Hofmann haben am Donnerstag den erfolgreichen Abschluss des Vergabeverfahrens zur Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber verkündet. „Die Bezahlkarte kommt“, erklärte Rhein in Wiesbaden, nachdem das Oberlandesgericht Karlsruhe die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Verfahren bestätigt hatte. „Mit dieser Entscheidung können wir jetzt loslegen“, fügte Hofmann hinzu.
Die Bezahlkarte, die an Asylbewerber ausgegeben werden soll, gilt als bedeutendes Instrument zur Begrenzung illegaler Migration und zur Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Gleichzeitig soll sie die hessischen Kommunen von einem erheblichen Teil der bürokratischen Verwaltungsaufgaben entlasten. „In den vergangenen Wochen haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass die Bezahlkarte zügig eingeführt werden kann“, betonte Rhein.
Rollout-Konzept beschlossen
Der Kabinettausschuss für die Koordinierung der Asyl- und Flüchtlingspolitik beschloss am Donnerstag ein Rollout-Konzept, das alle wesentlichen Punkte zur Einführung der Bezahlkarte in Hessen regelt. Dazu gehören der Umfang der Nutzung, die Finanzierung sowie konkrete Schritte zur Umsetzung. Laut Hofmann übernimmt das Land die Kosten für das Vergabeverfahren, die Bereitstellung des Systems sowie dessen Anbindung an bestehende Fachverfahren. Zur Unterstützung der operativen Umsetzung wurde eine Koordinierungsstelle im Regierungspräsidium Gießen eingerichtet, die als Ansprechpartnerin für Erstaufnahmeeinrichtungen und Kommunen fungiert.
Zuschlag an Dienstleister vergeben
Die Idee zur Einführung der Bezahlkarte geht auf eine Vereinbarung der Ministerpräsidentenkonferenz Ende des vergangenen Jahres zurück, bei der Ministerpräsident Rhein gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz die Einführung der Karte für Asylbewerber nach dem Asylbewerberleistungsgesetz auf den Weg brachte. Eine eigens eingesetzte Arbeitsgruppe hatte das Vergabeverfahren vorbereitet, das nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Den Zuschlag erhielt das Unternehmen secupay AG.
Einheitliche Lösung für Hessen
„Mit der Einführung der Bezahlkarte in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung und den Kommunen haben wir die einheitliche Lösung erreicht, die von Anfang an unser Ziel war“, erklärte Sozial- und Integrationsministerin Heike Hofmann. Die Karte soll nicht nur den Verwaltungsaufwand verringern, sondern auch die Auszahlung von Leistungen vereinfachen und digitalisieren. Zudem stellte Hofmann klar, dass das Land mit der Übernahme der Kosten für die Kommunen ein klares Zeichen setze: „Wir arbeiten verlässlich und partnerschaftlich zusammen. Herausforderungen meistern wir gemeinsam.“
Die Bezahlkarte soll nun zügig ausgerollt werden und könnte schon bald eine zentrale Rolle in der Unterstützung von Asylbewerbern in Hessen spielen. +++









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