Guildo Horn unterstützt antonius beim Rosenmontagszug

Der diesjährige Rosenmontagszug in Fulda freut sich über prominente und stimmgewaltige Unterstützung: Musiker und Entertainer Guildo Horn fährt auf dem Motivwagen der „Bürgerstiftung antonius : gemeinsam Mensch“ mit und setzt sich für das Netzwerk für gelebte Inklusion ein. Inklusion, ein Begriff der die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben beschreibt, unabhängig von individuellen Unterschieden, wird hier großgeschrieben. Mit einem humorvollen, aber klaren Statement sendet antonius ein Signal gegen Ausgrenzung und wirbt für eine Gesellschaft, in der Vielfalt selbstverständlich ist.

Die Bürgerstiftung „antonius : gemeinsam Mensch“ engagiert sich seit über 120 Jahren für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und demonstriert, dass Inklusion keine bloße Ideologie, sondern eine Bereicherung für jeden Einzelnen darstellt. Trotzdem gibt es immer wieder kritische Stimmen, die den Wert dieser Bemühungen in Frage stellen. Insbesondere aus politischen Kreisen kommen Zweifel an der Sinnhaftigkeit inklusiver Projekte. antonius kontert diese Haltung mit einer deutlichen Botschaft: „Spritze rein – gemeinsam Mensch sein! antonius helau!“

Dieses Jahr beteiligt sich antonius mit einem auffälligen Motivwagen und einer Fußgruppe am Karnevalsumzug. Der Wagen zeigt eine Pappmaché-Figur, die den AfD-Politiker Björn Höcke darstellt – mit einer „Inklusions-Spritze“ im Gesäß. Damit verpasst antonius all jenen, die Inklusion als Belastung sehen, symbolisch eine „Extraportion Menschlichkeit“. Die gewählte Darstellung ist bewusst provokativ und soll zum Nachdenken anregen.

antonius freut sich besonders über die Unterstützung von Guildo Horn. Der Sänger, der spätestens 1998 durch seinen kultigen Auftritt beim Eurovision Song Contest berühmt wurde, engagiert sich seit Jahrzehnten für Menschen mit Behinderungen. Weniger bekannt ist, dass Horn diplomierter Pädagoge ist und lange als Musiklehrer in Werkstätten für Menschen mit Behinderung gearbeitet hat. Auch seine Fernseh-Talkshow, in der Menschen mit und ohne Behinderungen auf Augenhöhe diskutierten, leistete Pionierarbeit. Hier wurde ein Forum geschaffen, das den Austausch und das gegenseitige Verständnis förderte.

Warum Horn die Aktion von antonius unterstützt? Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit: „Ich finde, dass wir im Umgang mit behinderten Menschen gesellschaftlich schon ein gutes Stück offener und weiter waren, als wir es heute sind. Gefühlt fallen wir Stück für Stück zurück in die Niederungen des Miteinanders. Ich bin mir sicher, die meisten Inklusionsgegner haben noch nie persönlichen Kontakt mit behinderten Menschen gehabt. Was man nicht kennt, davor fürchtet man sich und scheut den Kontakt!“ Diese Angst vor dem Unbekannten will Horn abbauen helfen.

Horn ist überzeugt: „Inklusion ist keine Einbahnstraße, wo eine Seite nur nimmt und die andere nur gibt. Ich habe von geistig und mehrfachbehinderten Menschen so vieles gelernt. Ihre Offenheit, Ehrlichkeit und ungebremste Direktheit haben mich begeistert und erst zu dem werden lassen, der ich heute bin. Diese Menschen haben mir die unendliche Leichtigkeit des Seins geschenkt. Dafür bin ich ihnen auf immer dankbar.“ Diese Dankbarkeit möchte er durch sein Engagement zurückgeben.

Und für diejenigen, die sich nach wie vor gegen Inklusion sperren, hat Horn eine klare Empfehlung: „Für die auf ewig Unbelehrbaren und garstigen Menschenverächter, die nur Parolen pöbeln und nichts mehr dazulernen wollen, empfehle ich unter ärztlicher Aufsicht die 'Inklusionsspritze'!“ Dies ist natürlich ironisch gemeint und soll die Starrköpfigkeit einiger Inklusionsgegner entlarven.

Guildo Horn wird von Addi Mollig begleitet, dem musikalischen Leiter und Keyboarder der Orthopädischen Strümpfe, der zudem ein waschechter „Föllsche Jong“ ist. Diese lokale Verbundenheit unterstreicht die Bedeutung des Themas für die Region.

antonius wird als Dreigestirn beim Rosenmontagszug in Fulda auftreten. Angeführt von Jong Kristof Bromm mit seiner Maje Marie Gatzka und Adjutant Paul Trettau feiert antonius damit eine echte Premiere im Karneval. Ein Dreigestirn, bestehend aus Jungfrau, Prinz und Bauer, verkörpert traditionell die Spitze des Karnevals.

Ob mit Humor, Musik oder klaren Statements – antonius demonstriert, dass Inklusion in Fulda nicht nur ein Wort ist, sondern gelebt wird. Und das wird am Rosenmontag lautstark gefeiert! Die Freude an der Vielfalt und der Gemeinschaft steht dabei im Vordergrund. +++


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