Fulda. „Mit erheblicher Verwunderung hören wir, dass die Unterorganisation einer politischen Partei, genauer die Mittelstands-und Wirtschaftsvereinigung der CDU, nun einen Vertrag mit der Konrad Adenauer Schule, einer kreiseigenen Schule geschlossen hat, um die Schüler besser auf die Berufspraxis vorzubereiten“, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Alja Epp-Naliwaiko. „Wir dachten immer, Schulen seien parteipolitisch unabhängig. Wir wollen doch wohl nicht annehmen, dass man im Landkreis Fulda bei der Berufswahl bessere Chancen hat, wenn man durch die entsprechende CDU-Berufsorganisation gecoacht wurde?"
Wohlgemerkt - das Anliegen, um das es hier geht -teilen wir, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen. Es ist hilfreich, wenn die Schülerinnen und Schüler besser auf den Berufsalltag vorbereitet werden und dass bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen Hilfe erhalten, wenn Bewerbungsgespräche geübt oder Informationsveranstaltungen für Eltern und Schüler organisiert werden. Aber muss die von einer parteipolitischen gebundene Organisation initiiert werden, die zu diesem Zweck auch noch ganz offiziell eine Lernpartnerschaft mit einer kreiseigenen Schule schließt? Die grüne Kreistagsfraktion hält es für sehr hilfreich, wenn unabhängige Organisationen, wie die IHK Fulda oder die Kreishandwerkerschaft, bei diesen Aufgaben behilflich sind. Die vom Landkreis bezahlten Arbeitscoaches zur beruflichen Orientierung der Schülerinnen und Schüler seien deshalb auch immer von der Fraktion unterstützt worden.
Wenn aber Vizelandrat Dr. Wingenfeld beklagt, dass manche Eltern der Meinung sind, nur das Abitur mache selig, so habe sich dies die CDU selbst zuzuschreiben. Mit ihrem Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem und der besonderen Betonung der gymnasialen Ausbildung, habe doch sehr wohl die CDU die besten Fundamente dafür gelegt, dass Eltern glauben müssen, dass erst ein Mensch als vollwertig gilt, wenn er die Allgemeine Hochschulreife besitzt. Die Grünen sind da etwas anderer Meinung. Das Abitur ist kein Garant für ein glückliches, erfülltes Leben. Zufriedenheit aufgrund einer guten fundamentalen Ausbildung in handwerklichen Bereichen, im Einhergehen mit einer soliden schulischen Ausbildung, kann ebenfalls, wie eine höhere Schule, eine gute Basis für spätere berufliche Perspektiven sein", betont Epp-Naliwaiko. +++ fuldainfo
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Das Statement der Grünen kann ich hier nur voll unterstützen.
Mittlerweile ist es so, daß Handwerksfirmen hier in Fulda, die Mitarbeiter oder Auszubildende suchen, häufig niemanden mehr finden, weil viele junge Menschen nur noch Abi machen bzw. danach studieren und dicke Kohle verdienen wollen.
Es wäre sehr wichtig, wenn man endlich wieder jungen Menschen das Handwerk nahebringen würde. Allerdings NICHT sponsored by CDU!