Die Verkaufspreise im Großhandel sind im Februar 2025 um 1,6 Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres gestiegen. Im Vergleich zum Dezember waren sie 0,6 Prozent höher, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Im Januar hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,9 Prozent gelegen, im Dezember bei +0,1 Prozent.
Verursacht wurde der Anstieg laut dem Bundesamt vor allem durch gestiegene Großhandelspreise für Lebens- und Genussmittel, Getränke und Tabakwaren. Die Preise lagen hier im Durchschnitt um 4,4 Prozent über denen von Februar 2024. Insbesondere Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze waren auf Großhandelsebene erheblich teurer als ein Jahr zuvor (+43,8 Prozent), ebenso Zucker, Süßwaren und Backwaren (+14,9 Prozent). Auch für Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (+8,1 Prozent) musste merklich mehr bezahlt werden als im Vorjahresmonat. Ebenso stiegen die Großhandelspreise für Nicht-Eisen-Erze, Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus ebenfalls deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat (+29,7 Prozent), so die Statistiker. Um 6,1 Prozent sanken hingegen die Preise im Großhandel mit Eisen, Stahl und Halbzeug daraus. Ferner sanken die Großhandelspreise für Datenverarbeitungs- und periphere Geräte um durchschnittlich 5,7 Prozent. Die Preise für lebende Tiere lagen ebenfalls 2,0 Prozent unter denen des Februar im Vorjahr.
Erzeugerpreise in der Landwirtschaft steigen an
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Januar 2025 um 2,8 Prozent höher als im Januar des Vorjahres. Im Dezember und November 2024 hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat jeweils bei +4,1 Prozent gelegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Gegenüber dem Vormonat fielen die Preise im Januar um 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung, wie bereits in den Vormonaten, gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 3,8 Prozent gegenüber Januar 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 7,4 Prozent stiegen, so das Bundesamt. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2024 waren Produkte aus pflanzlicher Erzeugung im Januar 2025 teurer (+2,4 Prozent) und Produkte aus tierischer Erzeugung günstiger (-2,2 Prozent).
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten ist den Statistikern zufolge insbesondere auf die geringeren Preise für Kartoffeln zurückzuführen. Diese waren im Januar 2025 um 37,0 Prozent niedriger als im Januar 2024. Im vergangenen Dezember hatte die Vorjahresveränderung bei -32,5 Prozent, im November 2024 bei -31,7 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2024 stiegen die Speisekartoffelpreise allerdings um 5,5 Prozent. Ebenfalls weniger musste für Gemüse (-1,5 Prozent), vor allem für Kohlgemüse (-12,1 Prozent) und Salat (-7,4 Prozent) bezahlt werden. Auch die Preise für Futterpflanzen gingen gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,1 Prozent zurück. Mehr kosteten unterdessen Obst (+16,5 Prozent zu Januar 2024), insbesondere Äpfel (+16,9 Prozent), Wein (+1,1 Prozent) und Getreide (+5,5 Prozent). Die Preise für Raps legten zum Vorjahresmonat besonders stark um 23,3 Prozent zu, so das Bundesamt weiter.
Den Preisanstieg bei tierischen Produkten führen die Statistiker vor allem auf die höheren Milchpreise zurück, welche 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen. Die Preise für Tiere verringerten sich unterdessen nur leicht um 0,1 Prozent. Dabei stiegen die Preise für Rinder um 22,7 Prozent, für Schlachtschweine fielen die Preise hingegen um 12,6 Prozent. Ausschlaggebend hierfür waren in erster Linie die Preissteigerungen bei Hähnchen um 6,6 Prozent. Die Preise für sonstiges Geflügel (Enten und Puten) stiegen um 0,7 Prozent.
Eierproduktion gestiegen
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 13,7 Milliarden Eier in Betrieben von Unternehmen mit mindestens 3.000 Hennenhaltungsplätzen produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, stieg die Eierproduktion damit gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent oder 550 Millionen Eier. Die Bodenhaltung war mit 58,0 Prozent der erzeugten Eier nach wie vor die dominierende Haltungsform, wenngleich der Anteil im Vorjahresvergleich erneut sank (2023: 58,8 Prozent). Im Fünfjahresvergleich zum Jahr 2019 wird der rückläufige Trend der Bodenhaltung noch deutlicher: Damals stammten noch 62,9 Prozent der in Deutschland produzierten Eier aus Bodenhaltung.
Demgegenüber stieg der Anteil der Eier aus Freilandhaltung im Jahr 2024 weiter auf 23,6 Prozent (2023: 23,0 Prozent; 2019: 19,5 Prozent). Der Anteil der Eier aus ökologischer Erzeugung lag bei 14,1 Prozent und stieg damit ebenfalls gegenüber dem Vorjahr (2023: 13,4 Prozent; 2019: 11,5 Prozent). Der verbleibende Anteil von 4,3 Prozent der Eierproduktion entfiel auf die Haltung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen (2023: 4,9 Prozent; 2019: 6,1 Prozent). Insgesamt wurden in den erfassten Betrieben im Jahresdurchschnitt 45,3 Millionen Legehennen gehalten. Damit legt eine Henne im Jahr 2024 durchschnittlich 302 Eier.
Die durchschnittliche Zahl der Legehennen in Bodenhaltung stieg im Jahr 2024 um 1,0 Prozent oder 260.000 auf 26,1 Millionen Tiere. Die Zahl der erzeugten Eier aus dieser Haltungsform erhöhte sich um 2,8 Prozent oder 218 Millionen auf 7,9 Milliarden Eier. Gut ein Drittel (34,4 Prozent) der Bodenhaltungseier stammte dabei aus Niedersachsen. Ein weiteres knappes Drittel wurde in den drei Ländern Nordrhein-Westfalen (12,4 Prozent), Sachsen (10,3 Prozent) und Brandenburg (9,4 Prozent) erzeugt.
Der durchschnittliche Bestand an Legehennen in Freilandhaltung stieg erneut deutlich um 5,1 Prozent oder 518.000 auf 10,7 Millionen Tiere. Die Eierproduktion in Freilandhaltung nahm um 7,1 Prozent oder 215 Millionen auf 3,2 Milliarden Eier zu. Knapp zwei Drittel dieser Eier kamen aus den Ländern Niedersachsen (45,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (10,5 Prozent) und Bayern (9,4 Prozent).
Die durchschnittliche Zahl der Legehennen in der ökologischen Erzeugung nahm im Jahr 2024 wieder um 6,4 Prozent oder 389.000 auf 6,5 Millionen Tiere zu, nachdem sie im Vorjahr leicht zurückgegangen war. Damit einhergehend stieg die Zahl der Öko-Eier deutlich um 9,6 Prozent oder 169 Millionen auf 1,9 Milliarden. Gut zwei Drittel aller Öko-Eier wurden dabei in Niedersachsen (44,8 Prozent), Bayern (11,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (10,7 Prozent) erzeugt.
Wie in den Vorjahren sank die Zahl der Tiere in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen 2024 erneut, und zwar um 3,8 Prozent oder 78.000 auf 2,0 Millionen Hennen. Die Zahl der in dieser Haltungsform produzierten Eier sank deutlich um 8,2 Prozent oder 52 Millionen auf 588 Millionen. Ursache dafür ist das Verbot dieser Haltungsform, wobei bestehende Betriebe die Haltung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen noch bis Ende 2025 weiterführen dürfen, so das Bundesamt. +++









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