
Bürgermeister Florian Fritzsch hat seinen Austritt aus der SPD bekanntgegeben. Nach mehr als 20 Jahren in der Partei begründet er den Schritt mit dem Wunsch, sein Amt unabhängig von parteipolitischen Bindungen ausüben zu können. Die Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung wolle er dennoch fortsetzen. Fritzsch spricht von einem konstruktiven und vertrauensvollen Miteinander, das weiterhin bestehen bleibe.
Sein Bruch richtet sich nach eigenen Angaben vielmehr gegen den Ortsvereinsvorstand. Dort habe es wiederholt inhaltliche Differenzen gegeben – etwa bei den Themen Straßenbeiträge, Entwicklung des Steinbruchs der Zement- und Kalkwerke Otterbein oder der Grundsteuer. Der Bürgermeister kritisiert, dass vom Ortsverein gefundene Kompromisse nun infrage gestellt oder abgelehnt würden. Er selbst setze auf faktenbasierte Entscheidungen innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen und lehne populistische Strömungen ab.
Gleichzeitig betont Fritzsch, dass er weiterhin den Grundwerten der Sozialdemokratie verpflichtet bleibe. Solidarität, Gerechtigkeit, ein starkes Europa sowie das klare Eintreten gegen Verfassungsfeinde und Rechtsextremismus seien für ihn weiterhin handlungsleitend.
Als Bürgermeister sieht er seine zentrale Aufgabe darin, parteiunabhängig die Interessen der Gemeinde Großenlüder zu vertreten. Gemeinsam mit den politischen Gremien, Vereinen, Institutionen und der Gemeindeverwaltung wolle er die aktuellen Herausforderungen bewältigen und die Kommune zukunftsfähig gestalten. +++
Sagen wir mal, gut konstruiert!
Auf Deutsch heißt das: Ich, Florian, möchte 2026 wieder für das Bürgermeisteramt kandidieren. Vor dem Hintergrund der zurzeit in Mode gekommenen Partei- bzw. Geruchlosigkeit von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern möchte ich mir mit diesem Schritt meine Wiederwahl erleichtern. Unbedingt.
Ins Amt gekommen bin ich zwar mit der SPD, aber jetzt scheint es besser zu sein, ohne diese in die nächste Wahl zu gehen, eben parteilos!
Natürlich, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger!
Wer's glaubt, wird selig.