Schwerin. Am gestrigen Mittwoch wurden vor dem Amtsgericht Schwerin die Verhandlungen über die Insolvenz des ehemaligen Wismarer Holzverarbeitungs-Unternehmens German-Pellets fortgesetzt. Hier wurde erstmals - seit Bekanntgabe der Insolvenz im Februar 2016 - der offizielle Gläubiger-Insolvenzbericht in vollem Umfang öffentlich vorgestellt, das berichtet der Norddeutsche Rundfunk. Die Forderungen, der mit 17.000 Anleihegläubigern größten Gläubigergruppe, betragen rund 280 Millionen Euro. Nach Angaben von Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde, ist das Geld aus den 17.000 Anleihen offenbar über Österreich in die USA gelangt.
Es werde geprüft, ob die Millionen wieder zurückgeholt werden könnten. Insgesamt gebe es mittlerweile Forderungen in Höhe von 427 Millionen Euro, erklärte Schmudde weiter. Vermutlich stehen nur noch knapp zehn Millionen Euro an Insolvenzmasse zur Verfügung, ursprünglich war die Rede von 40 Millionen Euro. Die Firmenverkäufe brachten 45 Millionen Euro, etwa 36 Millionen davon - gingen an die Banken. Für die 17.000 Besitzer von Anleihen und Genusscheinen, bleibe somit eine „nur eine geringe Quote“, sagte Schmudde, ohne selbst Zahlen zu nennen. Wie Bettina Schmudde laut NDR, bei der Versammlung weiter mitteilte, hat es bei German-Pellets auch große Fehler in der Unternehmensführung gegeben. Neben falschen Umsatzzahlen, wusste offenbar niemand in der Firma, was die Produktion von Pellets überhaupt koste und ob deren Herstellung überhaupt sinnvoll sei.
Ob sich aus dem Bericht Haftungsansprüche gegen einen Wirtschaftsprüfer ergeben könnten, damit wird sich auch die Staatsanwaltschaft auseinandersetzen. „Man habe den Bericht angefordert und dieser wird nun umfassend geprüft. Dies wird mindestens zwei Wochen in Anspruch nehmen“, bestätige uns Staatsanwalt Harald Nowack. Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt in dem Fall gegen den heimischen Wirtschafsprüfer Hans-Dieter A. wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Da es sich hier um eine sehr umfangreiche Ermittlungen handele, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts genaues sagen, so Nowack gegenüber fuldainfo. +++









and then
Zeitungen und die beiden anderen Portale sind sicher nicht unabhängig... Wie denn auch ;)
Wie ich es bisher überblicke, berichtet in Osthessen so gut wie keiner über dieses Ereignis. Sollte mich das nun wundern, oder eher nicht? Oder bestätigt es mich in meiner Auffassung, dass es in Osthessen, keinen unabhängigen Journalismus gibt und sich das in Zeiten des Internets auch nicht geändert hat? Es gibt wirklich nur Werbejournalismus - alles gut, alles toll, alles klasse ... Einzig, wenn es jemanden aus dem Klüngel trifft, wird man offenbar wach. Was da dann oft in die Tastatur gedrückt wird, hat aber auch keinen geistigen Nährwert. Ich habe schon oft genug gesagt, ein paar wenige, haben Osthessen fest im Griff. Deshalb ist fdi hier besonders zudanken. Nur dieses Medium, scheint wirklich unabhängig zu sein.
Ich bin sicher, dass Herrn A. nichts passieren wird. Wenn es ganz eng für ihn würde, hilft eine Absprache zwischen Verteidigern, Staatsanwälten und dem Gericht. Da wird dann ein kleiner Obolus fällig. Die sicher ausreichende Vergütung des Herrn A. für seine Dienste wird dabei nur marginal in Anspruch genommen werden.
@Gerhard
würden Sie hier immer fleissig mitlesen, wüßten sie, wer mit Hans-Dieter A. gemeint ist.
Wir könnten ja schon mal in einer gemeinsamen Aktion die Fenster seiner Kanzlei in der Königstraße mit kleinen Gittern verzieren, damit sich der feine Herr A. schon mal an den Anblick gewöhnt. ;-)
War da nicht ein heimischer Wirtschaftsprüfer am Werk?
Wieso wird hier der Name ausgeklammert?
Dies Staatsanwaltschaft ermittelt. Gegen wen genau? Gegen welchen Wirtschaftsprüfer?
Wir haben es ergänzt. Es wird bisher nur ermittelt: Grundsätzlich gilt die Unschuldsvermutung!