Gemeinde Flieden: Haushalt 2026 – Investitionen sichern Zukunft und Lebensqualität

Unter dem Leitmotiv „Aus Verantwortung wächst Zukunft – Investitionen mit Weitblick und Augenmaß“ hat Bürgermeister Christopher Gärtner in der Sitzung der Gemeindevertretung am 5. November 2025 im Rathaus den Entwurf des Haushaltsplans für das Jahr 2026 vorgestellt. Trotz anspruchsvoller wirtschaftlicher Rahmenbedingungen setzt die Gemeinde Flieden weiterhin auf gezielte Investitionen in ihre Zukunftsfähigkeit. Dabei verfolgt sie einen Kurs, der auf Weitblick, Verantwortung und finanzielle Stabilität ausgerichtet ist.

„Wir gestalten Zukunft, anstatt sie aufzuschieben“, betonte Bürgermeister Gärtner bei der Vorstellung des Zahlenwerks. Zwar weise der Haushaltsentwurf ein Defizit von 650.000 Euro aus, doch sei dies aus seiner Sicht vertretbar und Ausdruck einer aktiven, gestaltenden Kommunalpolitik. „Wer nur spart, verliert Gestaltungskraft – wer investiert, erhält Zukunft“, so Gärtner.

Für das Jahr 2026 sind Investitionen in Höhe von rund 9,9 Millionen Euro vorgesehen. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl der Erhalt des bestehenden Gemeindeeigentums als auch der Ausbau einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Zu den größten Projekten zählen die Sanierung des Freibads Landrücken, Tiefbaumaßnahmen in der Wasserversorgung, im Kanalnetz und an Straßen, der Umbau und die Sanierung von Kindergärten sowie die Neugestaltung des Festplatzes mit neuen Pflasterflächen und E-Ladesäulen. „Diese Investitionen sind keine Schönwetterprojekte“, erklärte Gärtner. „Sie sichern unsere Infrastruktur, stärken unsere Gemeinschaft und machen Flieden fit für die Zukunft.“

Eine spürbare Entlastung für den Haushalt bringt die Neuregelung des Kommunalen Finanzausgleichs (KFA), die ab 2026 greift. Flieden wird künftig wieder als Teil des „ländlichen Raums“ eingestuft, was eine Erhöhung der Schlüsselzuweisungen um rund 215.000 Euro bedeutet. „Das ist eine gerechte Entscheidung und eine wichtige Anerkennung unserer strukturellen Situation“, sagte Gärtner. Er dankte dem Landtagsabgeordneten Sebastian Müller, der sich für die Änderung eingesetzt habe: „Diese Entscheidung hilft uns ganz konkret, handlungsfähig zu bleiben und notwendige Investitionen umzusetzen.“

Mit Gesamterträgen von 23,4 Millionen Euro und Gesamtaufwendungen von 24,1 Millionen Euro schließt der Haushaltsentwurf zwar mit einem Minus, dennoch bewertet die Gemeindeverwaltung die Finanzlage als solide. Die Rücklage in Höhe von rund 15 Millionen Euro soll gezielt eingesetzt werden, um die Handlungsfähigkeit zu sichern. „Wir greifen verantwortungsvoll auf Erspartes zurück, um in die Zukunft zu investieren. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke“, betonte der Bürgermeister. Auch die geplante Kreditaufnahme von 5,3 Millionen Euro erfolgt nach seinen Worten „mit Plan und Maß“. Parallel dazu werden rund 1,1 Millionen Euro an bestehenden Krediten getilgt, sodass die Verschuldung im Verhältnis zur Investitionskraft moderat bleibt.

Besonderes Augenmerk legt die Gemeinde auf die Bereiche Kinderbetreuung, Feuerwehr, Sportstätten und Digitalisierung. Diese Felder stehen für Lebensqualität, Sicherheit und Gemeinschaft. „Kinderbetreuung ist eine Investition in die Zukunft, Feuerwehr und Ehrenamt sind Investitionen in Sicherheit und Zusammenhalt“, erklärte Gärtner. Darüber hinaus setzt Flieden auf nachhaltige Maßnahmen wie energetische Sanierungen, den Ausbau von Photovoltaikanlagen und die Modernisierung der Straßenbeleuchtung. Auch die Digitalisierung der Verwaltung soll 2026 weiter vorangetrieben werden, um den Bürgerinnen und Bürgern moderne und effiziente Dienstleistungen zu bieten.

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen zeigt sich der Bürgermeister optimistisch: „Flieden wächst gesund, bleibt lebenswert und lebendig. Wir investieren nicht nur in Gebäude, sondern in Gemeinschaft. Das ist das Fundament unserer Zukunft.“ Der Haushaltsentwurf 2026 wird nun in den Ausschüssen beraten und soll in der Sitzung der Gemeindevertretung Anfang Dezember beschlossen werden. +++


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