Gedenkveranstaltungen in Fulda zum Jahrestag des 7. Oktober 2023

Am heutigen Dienstag finden in Fulda mehrere Veranstaltungen statt, die an die Ereignisse im Nahen Osten erinnern und unterschiedliche Perspektiven auf den anhaltenden Konflikt zwischen Israel und Palästina thematisieren.

Unter dem Motto „77 Jahre Widerstand in Palästina – Wir gedenken den Opfern seit 2 Jahren Genozid“ veranstalten verschiedene Gruppen eine Gedenk- und Solidaritätskundgebung in der Mittleren Bahnhofstraße, gegenüber der Drogerie Müller. Die Kundgebung beginnt um 11 Uhr und endet um 15 Uhr. Ziel der Organisatoren ist es, an die Opfer der anhaltenden Gewalt und Vertreibung in Palästina zu erinnern. Sie verweisen dabei auf die Situation seit der sogenannten Nakba 1948 und betonen, dass Palästinenser und Palästinenserinnen seit Jahrzehnten unter Besatzung, Enteignung und Entrechtung leiden.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Gedenken an die über 70.000 Toten im Gazastreifen seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes im Oktober 2023. Die Veranstaltenden erklären, sie wollten „den getöteten Kindern, Frauen, Männern und Familien“ gedenken und „auf die fortgesetzten Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Gaza aufmerksam machen“. Die Kundgebung versteht sich als antirassistische, antikoloniale und menschenrechtsbasierte Initiative. Getragen wird sie von einem Bündnis aus studentsforpalestine.fulda, kufiyanetzwerk, united4gaza.de und migrantifa.fulda.

Ebenfalls am Dienstag ruft der Kreis- und Stadtverband Fulda der Partei Bündnis C – Christen für Deutschland zu einer Solidaritätskundgebung für Israel auf. Anlass ist der zweite Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober 2023. Die Veranstaltung findet von 14 bis 18 Uhr auf dem Universitätsplatz statt. Dort sollen 40 leere Stühle an die Opfer des Angriffs erinnern, ergänzt durch Bilder der noch in Gaza festgehaltenen Geiseln. Mit israelischen Fahnen, Liedern und Gebeten wollen die Teilnehmenden ihre Solidarität mit Israel und den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern bekunden. Geplant ist auch eine Schweigeminute für die Opfer des Hamas-Angriffs sowie für die zahlreichen Toten in Gaza.

Bereits am Vorabend, Montag, den 6. Oktober 2025, findet in der Jesus-Haus-Gemeinde Fulda eine „Nationale Gebetsnacht gegen Antisemitismus“ statt. Von 18 bis 24 Uhr wollen dort Vertreter verschiedener christlicher Kirchen und Organisationen unter dem Dach von Christen an der Seite Israels (CSI) für Frieden und gegen Antisemitismus beten. Anlass ist ebenfalls der zweite Jahrestag des Hamas-Angriffs. Die Veranstalter bezeichnen den 7. Oktober 2023 als ein „Schockdatum“ und rufen dazu auf, für Israel, für die jüdische Gemeinschaft und für ein friedliches Miteinander in Deutschland zu beten.

Mit den verschiedenen Veranstaltungen am 6. und 7. Oktober zeigt sich in Fulda ein breites Spektrum an Formen des Gedenkens und der Solidarität – mit unterschiedlichen politischen und religiösen Schwerpunktsetzungen, jedoch verbunden durch den gemeinsamen Wunsch nach Frieden im Nahen Osten. +++


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