Berlin. Die Lokführergewerkschaft GDL hat mit neuen Streiks gedroht, sollte es vonseiten der Deutschen Bahn kein Entgegenkommen geben. Bisher sei in den Tarifverhandlungen noch nicht über Inhaltliches geredet worden, sagte der GDL-Bezirkschef für Berlin und Brandenburg, Frank Nachtigall im "RBB Inforadio". "Die Bahn beharrt auf der Position, dass wir nicht für all unsere Mitglieder tarifieren dürfen", so Nachtigall. "Wenn sie an der Stelle nicht einlenkt, dann war dieses Zeichen, dass wir vorzeitig beenden, umsonst, denn dann wird es tatsächlich wieder zu Ausständen kommen." Die GDL will den derzeitigen Streik bereits am Samstag um 18:00 Uhr und nicht wie geplant am Montag um 04:00 Uhr beenden. Das sei ein "Zeichen des guten Willens", erklärte Nachtigall. Man wolle vernünftig mit der Streikmacht umgehen und verhandeln. Daher habe man entschieden, den ersten Schritt zu machen.
Grube erwartet Verluste in dreistelliger Millionenhöhe
Bahnchef Rüdiger Grube rechnet angesichts des Streiks der Lokführer mit einem Schaden in dreistelliger Millionenhöhe sowie einen Imageverlust für sein Unternehmen: "Der Schaden beträgt bislang mehr als 100 Millionen Euro und wird sich auch in dieser Größenordnung in unserer Jahresbilanz niederschlagen", sagte Grube der "Bild am Sonntag". "Vom Imageschaden und Vertrauensverlust der DB ganz zu schweigen." Züge ohne Lokführer wären laut Grube auch in Deutschland möglich, kommen für die Deutsche Bahn vorerst aber nicht in Frage: "Die Technik ist hier sehr viel weiter als beispielsweise in der Autoindustrie. Schon heute sind jeden Tag Hunderttausende Fahrgäste weltweit in fahrerlosen Zügen unterwegs - ob in Nürnberg, Paris oder Sao Paulo. Uns geht es aber darum, dass sich unsere Kunden wohlfühlen und ein optimales Sicherheitsgefühl haben." Darum seien Züge ohne Lokführer derzeit kein Thema. "Wir sollten dies nicht unter dem Druck eines Streiks diskutieren und schon gar nicht damit drohen." +++ fuldainfo






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