Berlin. Die Gewerkschaft Nahrung Genussmittel Gaststätten (NGG) verlangt, dass der gesetzliche Mindestlohn 2017 um mehr als sechs Prozent angehoben wird. Gegenüber "Bild" erklärte der stellvertretende NGG-Vorsitzende Burkhard Siebert, er erwarte, "dass der gesetzliche Mindestlohn ab 2017 deutlich über neun Richtung zehn Euro steigt". Siebert verwies auf die für den Mindestlohn maßgebliche Tariflohnentwicklung sowie eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die ebenfalls von einer Anhebung auf rund neun Euro ausgeht. Wie die Zeitung unter Berufung auf Gewerkschaftskreise weiter schreibt, sehen die Arbeitnehmervertreter eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf neun Euro und darüber im nächsten Jahr als wichtiges Signal für die Bundestagswahl. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, warnte dagegen vor einer Erhöhung. Das sei "ein Spiel mit dem Feuer", sagte Fratzscher gegenüber "Bild". "Durch die vielen Flüchtlinge, die in den kommenden Jahren gerade in den Niedriglohnsektor drängen werden, ist die Gefahr groß, dass eine Erhöhung des Mindestlohns zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit führt." +++ fuldainfo
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Gastwirte finden schon heute kein Personal mehr (Köche etc.). Das ist kein Wunder, da in dieser Branche immer noch Hungerlöhne angeboten werden. Das, was die NGG hier fordert, ist weiterhin nur eine weit unten liegende Lohngrenze. Vielleicht sollten wir uns auch mal fragen, ob wir lieber seltener und dabei aber mit guten Gewissen und einem Anspruch auf Qualität "Essen gehen", oder ob das unbedingt alltäglich sein muss und wir damit die Beschäftigten im Gastgewerbe mit Niedriglöhnen ausnutzen.