Fuldas Schwimmbäder - Kritik an der Eintrittspreiserhöhung

Rosenbad

Fulda. Die Linke.Offene Liste / Menschen für Fulda kritisiert die Erhöhung der Eintrittspreise für die drei Schwimmbäder Stadtbad Esperanto, Sportbad Ziehers und Freibad Rosenau. Die Einzelkarte wird von 3,60 Euro auf 4 Euro erhöht, die ermäßigte Karte (Kinder, Jugendliche, Studierende…) kostet seit Jahresbeginn 2,50 Euro (bisher 2,40), Gruppen müssen 2,50 Euro pro Person zahlen (bisher 1,80 Euro). Die 10er Karte wurde ganz gestrichen, das 20er-Ticket für die beiden Hallenbäder wurde von 54 Euro auf 68 Euro für Erwachsene und von 36 Euro auf 40 Eurobei den ermäßigten Tickets angehoben. Auch die Saisonkarten für das Rosenbad wurden teurer: Erwachsene müssen nun 70 Euro zahlen, (bisher 60 Euro), die ermäßigten Karten kosten 33 Euro (bisher 30 Euro), die Familienkarte kostet nunmehr 90 Euro(bisher 84 Euro).

“Begründet wird u.a. damit, dass die Eintrittspreise seit 2010 nicht mehr erhöht wurden. Unerwähnt blieb, dass im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 2010 die Tickets nicht nur um satte 20% erhöht, sondern gleichzeitig auch die Öffnungszeiten massiv reduziert wurden – um Personal einzusparen. Erwähnt wurde auch nicht, dass sich die Haushaltslage seitdem erfreulich verbessert hat", erklärt Dr.-Ing. Naim Wardak verärgert. Er vertritt seine Fraktion im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport. "Zudem wurde unser Ausschuss über die Erhöhung nicht einmal informiert, obwohl diese Auswirkungen auf die Haushaltsansätze hat. Auch im Rahmen der Diskussion unseres Haushaltsantrages, die Öffnungszeiten des Rosenbades wieder auf den Stand von 2010 zu bringen – von 9 bis 20 Uhr -, hat Bürgermeister Dag Wehner kein Wort über den Beschluss von Magistrat und Bäder Betriebs GmbH verloren.”

Sozialausschuss-Vertreterin Dajana Andre geht auf die soziale Dimension der Schwimmbäder ein: "Die geplante Erhöhung ist insbesondere im Kontext der geringen Steigerung der Sozialleistungen und des Kindergeldzuschlags sozial ungerecht. Schwimmen ist eine der gesündesten Arten, sich zu bewegen, den Körper zu kräftigen – und zwar sowohl für Alt und Jung, als auch für Frauen und Männer. Insbesondere das Freibad ist für viele ein Ersatz für Garten, Balkon oder Urlaubsreise. Das Rosenbad ist eine Stätte zur Förderung sozialer Kontakte und Bindungen, ein Ort der Begegnung für alle, auch für Bevölkerungsgruppen, die mit wenig Geld den Lebensunterhalt für sich und ihr Kinder bestreiten müssen – und das muss auch so bleiben. Frau Andre fasst abschließend zusammen: "Ganz wichtig ist uns, dass niemand aus finanziellen Gründen vom Schwimmbadbesuch ausgeschlossen wird. Unsere Bäder müssen für alle bezahlbar sein und nutzbar bleiben." +++


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