Fulda. Vor wenigen Stunden wurde am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda Pfarrer Burkhard Enners aus seinem Amt als Klinikpfarrer in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig luden die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda zur feierlichen Einführung von Pfarrerin Anke Haendler-Kläsener als neue Klinikpfarrerin in die Kapelle des Herz-Jesu-Krankenhauses ein. Die Feierlichkeit begann für beide Klinikseelsorger mit einem feierlichen Gottesdienst in der Krankenhauskapelle und endete – eingebettet von Grußbotschaften, Dankensworten sowie guten Wünschen – von Seiten der Klinikdirektion, Gratulanten sowie Kolleginnen und Kollegen der Klinikseelsorge – im Foyer des Hauses.
„Zwei Anlässe sind es, die uns heute hier zusammenführen. Zum einen – meine Verabschiedung als Klinikpfarrer in den Ruhestand, zum anderen - die Einführung von Frau Anke Haendler-Kläsener, als neue Pfarrerin der Klinikseelsorge am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda. Was sagt man nun in einer Abschlusspredigt?“, so die Eröffnungs- und Begrüßungsworte des Gottesdienstes durch Pfarrer Burkhard Enners.
„Die Antwort fand Pfarrer Burkhard Enners in der Haupt- und damit Kernaufgabe des Klinikseelsorgers: „Oft sind wir, von der Klinikseelsorge, sprachlos, wenn wir Menschen begegnen, die schwer krank sind – sinnbildlich gesprochen, wenn sich ‚vor unserer Realität, ein Abgrund auftut‘; Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir diese Menschen, in dieser - für sie schlimmen Situation - nicht alleine lassen, dass wir diese Menschen – kommunikativ erreichen, dass wir zu ihnen ‚Brücken bauen‘. Die Hauptaufgabe, von uns Seelsorgern, ist es deshalb, dass wir mit sehr viel Empathie agieren, uns in andere Menschen hineinzuversetzen“, so Pfarrer Burkhard Enners, der hinzufügte: „Es muss uns gelingen, ‚Brücken zu bauen‘ – von Menschen zu Mensch sowie zu Gott - auch dann, wenn sich ‚Abgründe‘ vor uns auftun. Wir alle sollten ‚Brückenbauer‘ sein.“
Abschließend dankte Pfarrer Enners allen Anwesenden sowie nicht anwesenden Klinikseelsorgern des Herz-Jesu-Krankenhauses, des Klinikums Fulda sowie allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für ihre ‚gelebte Kernaufgabe‘ der Klinikseelsorge.
„An dem Satz: ‚Man begegnet sich immer zweimal im Leben!‘, ist doch etwas Wahres. Dass ich sie, Herr Pfarrer Enners, jetzt schon ein zweites Mal verabschiede, habe ich so auch nicht gedacht. Als Diakoniepfarrer der Fuldaer Christuskirche, sind sie von mir verabschiedet worden – heute verabschiede ich sie aus ihrem Amt des Klinikseelsorgers“, so Dekan Bengt Seeberg im Teil der offiziellen Verabschiedung, der fortfuhr: „Ich möchte ihnen, Herr Pfarrer Enners, ganz herzlich für ihr ‚feines Gespür ihres Gegenübers‘ sowie ihr ‚großes Gespür für die Realität des Lebens‘, danken. Welche ‚Abgründe’ sich auch auftaten, sie haben immer einen Weg gefunden, ‚eine Brücke zu den Menschen zu bauen‘ und auch darüber hinaus – sehr viel geleistet. Sie waren immer jemand, der seinen Dienst sehr gerne getan hat – dafür gebührt ihnen großen Dank.“
Pfarrerin Anke Haendler-Kläsener, neue Klinikseelsorgerin am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda, trat ihr Amt als neue Klinikpfarrerin bereits am 01. Juni 2016 am Fuldaer Herz-Jesu-Krankenhaus an. Die gebürtige Frankfurterin (Frankfurt a. M.) und Mutter von vier Kindern, fiel im Besonderen durch ihr unkonventionelles Bewerbungsschreiben auf, dieses heute Nachmittag von Dekan Bengt Seeberg verlesen wurde.
„Am 27. Februar 2016 haben sie sich in Flieden auf die ausgeschriebene Stelle am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda beworben. Unter anderem darin zu lesen: ‚Ich liebe es, eigene Gottesdienste selbst vorzubereiten und zu organisieren‘ oder ‚Ich möchte Menschen nicht etwa feste Antworten auf etwas geben, sondern viel lieber mit ihnen gemeinsam neue Fragen stellen.‘ ‚Seelsorge bedeutet für mich, die Muttersprache der Kirche und diese Muttersprache der Kirche ist das Fundament der Kirche und auch des christlichen Glaubens.‘
„Aspekte, die man benennen kann, wenn es darum geht, die Seelsorge zu beschreiben. Ich wünsche ihnen, liebe Frau Pfarrerin Anke Haendler-Kläsener für ihr neues Amt, alles erdenklich Gute sowie Gottes reichen Segen“, so Dekan Bengt Seeberg.
Im Anschluss an den Gottesdienst, fand sich die Krankenhausgemeinde im unweiten Foyer des Hauses ein, in diesem man die Feierlichkeit, die Platz für kurze Reden, Grußworte und guten Wünschen bot, ausklingen ließ.
Geschäftsführer Michael Sammet, dankte Pfarrer Burkhard Enners, der insgesamt 17 Jahre in der Seelsorge darunter am Klinikum Fulda sowie des Hospizes St. Elisabeth - zuletzt am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda - tätig war, aufs herzlichste und wünschte Ihm weiterhin alles erdenklich Gute sowie Gottes reichen Segen.
„Die Klinische Seelsorge ist etwas fundamental Wichtiges und wir, vom Herz-Jesu-Krankenhaus, - in christlicher Trägerschaft -, haben diesbezüglich - noch einmal - eine besondere Verpflichtung. Ich wünsche ihnen, liebe Frau Pfarrerin Haendler-Kläsener in ihrem neuen Amt als Klinikseelsorgerin, viel Freude, viele interessante Begegnungen - auf eine gute Zusammenarbeit – und, dass sie sich in unserem Hause sehr wohlfühlen mögen“, begrüßte Michael Sammet Pfarrerin Haendler-Kläsener.
Bei seinen Kolleginnen und Kollegen – darunter die Klinikseelsorge am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda sowie der Ökumenische Besucherdienstkreis Fulda – hatte Pfarrer Burkhard Enners - stets einen hohen Stellenwert, wurde geschätzt und ist bis heute bei vielen beliebt - und selbst oder gerade wegen seines Wesens - auf gemeinsamen Reisen, wie Ausflügen - ein wichtiger Begleiter, auf den man ungern verzichten mochte.
Für Pfarrer Enners ist seit dem 01. Juni 2016, Pfarrerin Anke Haendler-Kläsener, als Klinikpfarrerin im Amt der Klinikseelsorge am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda. Nach dem Abitur im Jahre 1983, begann sie noch im selben Jahr ihr Theologiestudium in Marburg, wechselte darin nach Jerusalem und kehrte anschließend wieder nach Deutschland zurück, wo sie 1990 ihr Studium in München abschloss. Danach folgte in den Jahren 1993 bis 1995 das Vikariat in Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis). 1995 war sie Ordinatorin zur Pfarrerin in Kassel, bevor sie bis 1998 Gemeindepfarrerin im osthessischen Flieden bei Fulda wurde. 2003 bis 2004 erfolgte ihre Ausbildung der Klinischen Seelsorge in Kassel. Ab 2006 bis heute, ist Pfarrerin Haendler-Kläsener Pfarrerin in der evangelischen Studierendengemeinde Fulda. Von Januar bis Juli vergangenen Jahres, nahm sie an einem berufsbegleitenden Kurs der Klinischen Seelsorge in Kassel teil. Pfarrerin Haendler-Kläsener wohnt in Flieden (Landkreis Fulda) uns ist Mutter von vier Kindern. +++ fuldainfo | jessica auth









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