Frauenanteil in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen gestiegen

Manuela Schwesig (SPD)

Berlin. Ein Jahr nach Inkrafttreten der gesetzlichen Frauenquote ist der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der börsennotierten Unternehmen gestiegen. Das geht aus einem Bericht von Familienminister Manuela Schwesig (SPD) hervor, der dem Bundeskabinett vorgelegt werden soll, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Demnach stieg der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der gesetzlich zur Quote verpflichteten Unternehmen in diesem Jahr von 23,3 auf 27,5 Prozent.

Wie Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) den Zeitungen sagte, wurden 2016 offene Posten "durchgehend mit einer Frau nachbesetzt, wenn noch keine 30 Prozent erfüllt waren". Viele Unternehmen hätten die Frauenquote bereits erreicht, "die anderen werden nachziehen". Schwesig fügte hinzu: "Die Quote wirkt. Wir haben mehr Frauen in Führungspositionen." Kritisch heißt es im Regierungsbericht, "auf der Vorstandsebene bewegt sich noch zu wenig". Dort liegt der Frauenanteil bei knapp über fünf Prozent. Schwesig sprach gleichwohl von einem "Kulturwandel", weil die Betriebe, die zur Quote verpflichtet wurden, sich auch Zielgrößen für den Frauenanteil in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands gesetzt haben.

In den obersten Bundesbehörden wird dem Bericht zufolge bereits ein knapp ein Drittel der Vorgesetzten- und Leitungsaufgaben von Frauen erfüllt. 2011 lag dieser Anteil noch bei 26,99 Prozent. Seit dem 1. Januar müssen börsennotierte Unternehmen bei Aufsichtsräten mindestens 30 Prozent der neu zu besetzenden Posten mit Frauen besetzen. Die Quote gilt für Unternehmen, bei denen der Aufsichtsrat jeweils zur Hälfte mit Vertretern von Anteilseignern und Arbeitnehmern besetzt ist. +++


Popup-Fenster

1 Kommentar

  1. Im Gegensatz zur Union kann Frau Schwesig moderne Frauen- und Familienpolitik ! Weiter so!
    Die Ablehnung des zum Familiengeld ausgebauten Elterngeldes und die Verzögerung beim Unterhaltsvorschuss durch frauenfeindliche Teile der Union und frauenfeindliche Arbeitgeberverbände ist kurzsichtig und familienfeindlich!
    Eine Verbesserung ist immer möglich! Aber wo sind die Vorschläge?
    Darüberhinaus ist gleicher Lohn für gleiche Arbeit nicht nur ein Gebot der Fairness und Gleichberechtigung, sondern überfällig!
    Verbesserter Mutterschutz hilft Männern, Frauen und Kindern. Also her damit!
    Und mehr Frauen in den Führungsetagen von Wirtschaft und Verwaltung überwindet die Blockade-Haltung, mangelnde Kompetenz sowie unzureichende Kreativität und Sensibilität der männlichen Führungskräfte in Bezug auf intelligente, frauenkompatible Arbeitsbedingungen, um letztlich auch das ungenutzte Potential der Frauen für Wirtschaft und Verwaltung zu erschließen. Und solange das offenbar nur durch eine Frauenquote erreichbar ist, ist das eben der Weg! Auch wenn dieser im ersten Schritt wegen der frauenfeindlichen Blockade-Haltung der Union faktisch nur auf Aufsichtsratsebene durchsetzbar war!
    Also: Frauen an die Macht!
    Dass die Union nicht moderne Frauen- und Familienpolitik kann, muss eigentlich nicht schon wieder betont werden!

    Und im übrigen: nach der Wahl ist vor der Wahl:
    http://youtu.be/0zSclA_zqK4

    Viel Spaß beim Anhören!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*