"Foll Bunt": Rund 2.000 Menschen feiern den CSD in Fulda

Überwiegend friedlicher Verlauf

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Ein starkes Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzte am Samstag der Christopher Street Day (CSD) in Fulda. Unter dem Motto „Foll Bunt“ zogen rund 2.000 Menschen in einer farbenfrohen Demonstration durch die Innenstadt. Mit Regenbogenschirmen, Luftballons und kreativen Kostümen forderten sie mehr Sichtbarkeit und Rechte für die queere Community.

Zwischen 13:00 und 14:30 Uhr bewegte sich der Demonstrationszug durch die Stadt, gefolgt von einer Kundgebung auf dem Universitätsplatz. Dort versammelten sich erneut etwa 2.000 Teilnehmende, um gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen. Im Anschluss verwandelte sich der Platz in ein Straßenfest mit Musik, Ständen und politischen Reden. Stadträtin Sporer (Bündnis 90/Die Grünen) zeigte sich solidarisch: „Es darf in Sachen Vielfalt und Toleranz keinen Stillstand geben“, sagte sie und forderte mehr Engagement – auch über diesen Tag hinaus.

Störung durch rechte Gegendemonstration

Parallel zum CSD fand am Heinrich-von-Bibra-Platz zwischen 12:00 und 14:00 Uhr eine stationäre Kundgebung unter dem Motto „Familie, Heimat und Nation statt CSD“ statt. Etwa 50 Personen beteiligten sich daran. Im Verlauf der CSD-Demonstration kam es in unmittelbarer Nähe zu Spannungen: An einem Absperrgitter gerieten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Polizeikräften aneinander. Dabei musste die Polizei nach eigenen Angaben einfache körperliche Gewalt anwenden. Eine Frau soll mit einer Metallstange in Richtung der Beamten geschlagen und zwei von ihnen verletzt haben. Einer der verletzten Polizisten konnte seinen Dienst nicht fortsetzen, ein weiterer erlitt eine Platzwunde im Gesicht. Die Tatverdächtige wurde vorübergehend festgenommen, nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen jedoch wieder entlassen.

Überwiegend friedlicher Verlauf

Abgesehen von diesem Vorfall bewertete die Polizei den CSD und alle begleitenden Veranstaltungen als weitgehend friedlich. Die hohe Teilnehmerzahl, die ausgelassene Stimmung und das klare Bekenntnis zur Vielfalt prägten das Bild eines selbstbewussten und sichtbaren queeren Lebens – mitten in der osthessischen Provinz. +++


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