EVG-Chef Burkert fordert Zukunftsstrategie für Bahnwerke

Fulda habe deshalb für die EVG einen festen Platz im Werkeverbund der Deutschen Bahn

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Foto: privat

Im Rahmen seiner Sommertour hat der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, das Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung in Fulda besucht. Dabei forderte er vom Bahnvorstand eine klare und langfristige Strategie für die Zukunft der Bahnwerke.

Kritik äußerte Burkert an der Entscheidung, die Außenstelle im sächsischen Delitzsch aus Kostengründen zu schließen. Ein Teil der dort Beschäftigten soll künftig in Fulda arbeiten. Aufgrund der Entfernung sei jedoch kaum damit zu rechnen, dass viele Mitarbeitende den Standort wechselten. „Da werden ganze Lebensbiografien zerstört und gleichzeitig Kunden verprellt“, sagte Burkert.

Auch der Betriebsratsvorsitzende in Fulda, Stefan Möller, äußerte Bedenken. „In Fulda stehen künftig die Maschinen, hier landet die Arbeit, aber uns fehlen die Mitarbeitenden und das Fachwissen“, erklärte er. Für die Kunden, die bislang zufrieden gewesen seien, könne dies negative Folgen haben.

Burkert kritisierte zudem die Planungssicherheit am Standort Fulda. Zu Jahresbeginn sei noch über Kurzarbeit diskutiert worden, inzwischen seien die Auftragsbücher wieder so voll, dass die Arbeit kaum zu bewältigen sei. „So kann man mit den Beschäftigten einfach nicht umgehen“, betonte der EVG-Chef.

Für die Auszubildenden forderte er bessere Perspektiven. Sie müssten nach Abschluss der Ausbildung eine reale Chance auf Übernahme haben. Die Aufarbeitung von Bremskomponenten werde auch künftig eine wichtige Aufgabe bleiben. Fulda habe deshalb für die EVG einen festen Platz im Werkeverbund der Deutschen Bahn. +++


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