
Die Autobahn GmbH hat heute den Ersten Spatenstich für den Ersatzneubau der Talbrücke Thalaubach im Zuge der A 7 bei Eichenzell in der hessischen Rhön gesetzt. Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich des Ersten Spatenstichs: „Der Ersatzneubau der Talbrücke Thalaulbach ist ein Mammutprojekt. Rund 87 Millionen Euro investiert der Bund in dieses anspruchsvolle Bauwerk auf der A 7 mit dem Ziel, die längste Bundesautobahn als wichtigen Korridor zukunftssicher auszubauen. Auf dieser Magistrale wird die neue Brücke zwischen Handewitt und Füssen einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sowie für die Mobilität der Bürger leisten.“
„Mit Kosten von 37 Millionen Euro für das erste Teilbauwerk und einer Gesamtinvestitionssumme von rund 87 Millionen Euro, ist der Ersatzneubau der Talbrücke Thalaubach ein Leuchtturmprojekt der Autobahn GmbH“, sagte Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes beim feierlichen Spatenstich. „Die Autobahn GmbH hat mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit am 1.1.2021 zahlreiche in die Jahre gekommene Brücken von den Ländern übernommen“, so Krenz weiter. „Neben dem Betrieb der bestehenden Infrastruktur liegt unser Hauptfokus auf der Planung und dem Bau ebensolcher Ersatzneubauten“. Die neue Talbrücke Thalaubach wird eine Länge von 312 Meter haben. Die Arbeiten beginnen mit dem Bau der neuen östlichen Brückenhälfte (Richtungsfahrbahn Kassel), unmittelbar neben der bestehenden Brücke. Die Fertigstellung dieses ersten Teilbauwerkes ist für Ende 2024 geplant. Der gesamte Verkehr wird dann auf diese neue Brückenhälfte gelegt. Es bleiben in jeder Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen erhalten (sog. 4+0 Verkehrsführung). Anschließend erfolgt der Abriss der gesamten alten Brücke und der Neubau der westlichen Brückenhälfte (Richtungsfahrbahn Würzburg). Die Gesamtfertigstellung, inklusive rund 2,6 Kilometer Streckenanpassung, ist für Ende 2028 geplant.
„Mit dem Beginn der Arbeiten hier geben wir den Startschuss für weitere Ersatzneubaumaßnahmen im Zuge der hessischen A 7“, sagte Cord Lüesse, Direktor der Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH. „Zu den weiteren Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der wichtigen Infrastrukturkomponente Bundesautobahn A 7 zählen unter anderem noch die geplanten Ersatzneubauten der Talbrücke Welkers, drei Brückenbauwerke bei Niederaula, die Talbrücke Großenmoor und die Talbrücke Uttrichshausen“, so Lüesse weiter. Bereits im Bau sind die Talbrücke Götzenhof und die Talbrücke Langenschwarz. Die Talbrücke Thalaubach wurde 1968 gebaut und ist der heutigen Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen. Im Jahr 2018 wurde das Bauwerk verstärkt und seitdem durch vierteljährliche Sonderprüfungen engmaschig überwacht. Außerdem erfolgt ein Monitoring mittels Schallemissionsanalyse.
"Die Talbrücke Thalaubach ist Voraussetzung für die A7", sagte der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller. Diese Autobahn hat uns schließlich vor der A66 deutschlandweit an das Autobahnnetz angebunden, fügte Müller hinzu. Deswegen ist es auch wichtig, das der Bund hier weiter investiert. "Der Landkreis Fulda lebt von einer guten Verkehrsanbindung", so Landrat Bernd Woide. Die A7 ist eine wichtige Verkehrsader für den Landkreis. Natürlich ist eine solche Baumaßnahme auch immer ein Eingriff in die Natur, so der Landrat weiter, aber wir leben in Deutschland von Mobilität. Es sei gut, dass der Bund die Infrastruktur an den Autobahnen auch erneuert, so Woide. Eichenzells Bürgermeister Johannes Rothmund sagte, es ist entscheidend, das die Autobahnen nutzbar bleiben und dazu gehören auch intakte Brücken. "Es wäre eine Katastrophe, wenn ein solches Brückenbauwerk geschlossen werden müsste und der ganze Verkehr durch die Ortschaften geleitet werden müssten", so der Bürgermeister. Er sei froh, dass es nun losgehe.
Beim Spatenstich für den Ersatzneubau der Talbrücke Thalaubach wurde auch über das zweite wichtige Infrastrukturprojekt an der A7, den Ausbau der Anschlussstelle Gersfeld A7/B279 gesprochen, berichtet Lenders, der seit 2021 Mitglied im Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages ist. „Ich gehe davon aus, dass wir Ende 2024 das Planungsfeststellungsverfahren einleiten können. Mit der Anschlussstelle Gersfeld werden die umliegenden Gemeinden erheblich von überregionalem Verkehr entlastet. Die A7 übernimmt dann diese Bündelungsfunktion. Bis dahin wird auch die neue Autobahnbrücke Thalaubach fertig gestellt sein.“ Erfreulich sei, dass die Planungen zudem einen Mitfahrerparkplatz für Berufspendler sowie den Rückbau und eine Rekultivierung im Bereich der B27 vorsehen, betonte Lenders. Die Planungen für Anschlussstelle Gersfeld/Rhön wurden bereits im Jahr 2012 getroffen, als die FDP in Hessen an der Regierung beteiligt war. Wenn der Verkehr auf der Autobahn gebündelt wird, dann gibt es weniger Verkehr auf der Autobahnparallele B279, so dass diese zu einer Landstraße abgestuft werden kann. +++
