
Der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Patrick Krug hat die Helmut-von-Bracken-Schule in Herbstein besucht. Gemeinsam mit Matthias Röse, dem Leiter des Amtes für schulische Bildung und Betreuung, sowie Stefan Schmidt, dem Leiter des Amtes für Hochbau, Energie und Gebäudewirtschaft, informierte er sich vor Ort über die Gegebenheiten der Einrichtung. Krug besucht derzeit nahezu alle 38 Schulen im Kreis, um sich ein Bild von den Stärken und möglichen Verbesserungsbereichen zu machen.
Die Helmut-von-Bracken-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Sie nimmt Schülerinnen und Schüler aus Schotten, Ulrichstein, Grebenhain, Freiensteinau, Herbstein, Lautertal, Lauterbach, Wartenberg und Schlitz auf, die in anderen Schulen nicht ausreichend individuell gefördert werden können. Schulleiterin Karin Kunz betonte bei dem Rundgang mit den Gästen die Leitidee der Schule: Ziel sei es, die Kinder und Jugendlichen so weit wie möglich zu selbstständigem Handeln zu befähigen. Die praxisorientierte Bildungs- und Erziehungsarbeit konzentriere sich dabei auf hauswirtschaftliche, gesellschaftliche und handwerkliche Bereiche.
Krug zeigte sich nach seinem Besuch sehr beeindruckt. Es sei bemerkenswert, mit welchem Engagement die Lehrkräfte und Mitarbeitenden die Schülerinnen und Schüler individuell fördern und deren Selbstständigkeit unterstützen, sagte er. Bildung sei ein zentraler Schlüssel für eine inklusive Gesellschaft, niemand dürfe auf der Strecke bleiben.
Eine wichtige Rolle spielt für die Schule der Verein zur Förderung geistig behinderter Schüler e.V., der unter anderem Kleinbusse für Unterrichtsfahrten zur Verfügung stellt. Zurzeit steht der Einrichtung jedoch nur ein Fahrzeug zur Verfügung, da ein zweiter Bus defekt ist. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf das pädagogische Angebot: So musste das therapeutische Reiten in Herbstein vorübergehend ausgesetzt werden. Auch andere Aktivitäten, wie regelmäßige Ausflüge im Vogelsberg, sind von der eingeschränkten Mobilität betroffen. Die Schulleitung arbeitet nach eigenen Angaben an einer Lösung.
Besondere Akzente setzt die Helmut-von-Bracken-Schule zudem im kreativen Bereich. Schülerinnen und Schüler fertigen an Webstühlen Vorhänge, Tischdecken und Teppiche an, die ebenso wie im Unterricht entstandene Töpferarbeiten bei Weihnachtsmärkten verkauft werden.
Krug unterstrich abschließend die Bedeutung des Austauschs mit den Schulen im Kreis. Jede Einrichtung habe ihre eigene Struktur und besondere Herausforderungen. Nur durch Dialog, Kooperation und pragmatische Lösungen könnten stabile Bedingungen geschaffen werden, von denen die Schülerinnen und Schüler langfristig profitierten. +++
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