Erste Stiftungsprofessur an der Hochschule Fulda

Kooperation mit Deutscher PalliativStiftung und Lichtermeer Stiftung

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Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar, die jeweiligen Stiftungsvorsitzenden Dr. Thomas Sitte und Tanja Bohn, Kanzlerin Anke Günther und Dekan Prof. Dr. Stefan Greß (von links) haben sich getroffen, um die Kooperationsvereinbarung für die Stiftungsprofessur „Palliative Care“ an der Hochschule Fulda zu unterschreiben. Foto: Hochschule Fulda / Nicole Dietzel.

Die Hochschule Fulda richtet ihre erste Stiftungsprofessur ein: Am Fachbereich Gesundheitswissenschaften entsteht eine halbe Professur für „Palliative Care“, die für fünf Jahre von der Deutschen PalliativStiftung sowie der Lichtermeer Stiftung – Vogelsberger Hospiz- und Palliativstiftung gefördert wird. Die Kooperationsvereinbarung zur Ausschreibung der Professur wurde gestern unterzeichnet.

Mit der neuen Stiftungsprofessur reagiert die Hochschule Fulda gemeinsam mit ihren Partnern auf den wachsenden Bedarf an Palliativversorgung in einer alternden Gesellschaft. „Palliative Care ist ein Thema, das angesichts der demografischen Entwicklung und der Zunahme chronischer und unheilbarer Erkrankungen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wir freuen uns, gemeinsam mit engagierten Partnern ein zukunftsweisendes Lehr- und Forschungsfeld an unserer Hochschule zu stärken“, so Professor Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda, und fügte hinzu: „Dass wir dies im Rahmen unserer ersten Stiftungsprofessur realisieren können, ist ein bedeutender Schritt für uns.“

Ziel der Professur ist es, innovative Konzepte der Palliativversorgung zu entwickeln und zu erforschen sowie Studierende praxisnah auf die Herausforderungen in diesem sensiblen Bereich vorzubereiten. Dr. Anke Günther, Kanzlerin der Hochschule Fulda, erläutert: „Es geht nicht nur um medizinisches Fachwissen, sondern auch um ethische Fragestellungen, patientenzentrierte Kommunikation und interprofessionelle Zusammenarbeit.“ Sie ist deshalb überzeugt: „Die Professur für Palliative Care wird eine besondere Rolle in der Ausbildung von Gesundheitsfachkräften in Fulda einnehmen.“

Der Dekan des Fachbereichs Gesundheitswissenschaften, Professor Dr. Stefan Greß, erklärte, dass die Professur eine Brücke schlagen soll zwischen Medizin, Pflegewissenschaften und angrenzenden Disziplinen wie Psychologie und Sozialarbeit. „Nur durch eine interdisziplinäre Ausbildung können wir der Komplexität palliativer Situationen gerecht werden“, betonte der Dekan. Neben der Lehre am Fachbereich Gesundheitswissenschaften sowie am Campus Fulda der Universität Marburg werde die Professur eng mit der Universitätsmedizin Marburg und dem Klinikum Fulda kooperieren. Gemeinsame Forschungsprojekte sowie praxisorientierte Lehrformate – etwa Simulationstrainings und projektbezogene Arbeiten – sollen Theorie und Praxis eng miteinander verzahnen.

Professor Greß sagte: „Das Klinikum Fulda bietet eine ideale Plattform für die interprofessionelle Ausbildung der Studierenden. Durch die Einbindung in den lokalen Gesundheitssektor erhalten Studierende praxisnahe Einblicke in die Palliativversorgung und können Forschungsergebnisse direkt in realen klinischen Situationen umsetzen.“

Vorstandsvorsitzender der Deutschen PalliativStiftung, Palliativmediziner Dr. med. Thomas Sitte, hob die Intention hervor, die Professur mitzufinanzieren: „Wir möchten mit dieser Stiftungsprofessur einen konkreten Beitrag zur Verbesserung in der palliativen Versorgung leisten. Denn Palliative Care bedeutet weit mehr als reine Schmerztherapie. Es geht um ein ganzheitliches Verständnis von Versorgung, das auch seelische und soziale Aspekte einschließt – und das muss in der Ausbildung junger Gesundheitsfachkräfte verankert sein.“

Auch Tanja Bohn, Vorsitzende der Lichtermeer Stiftung, sieht in der Zusammenarbeit einen wichtigen Impuls: „Palliativversorgung lebt vom Engagement vieler Berufsgruppen und Menschen. Durch interdisziplinäre Lehrformate sollen die Studierenden auf die unerlässliche Praxis vorbereitet werden, in heterogenen Fachteams zu arbeiten. Mit dieser Professur möchten wir die Ausbildung stärken und den Wissenstransfer fördern – gerade auch in ländlichen Regionen wie dem Vogelsberg oder der Rhön.“ +++ pm


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