Erntedankfest – Dankbarkeit und Verantwortung für die Schöpfung

Das Fest ist auch ein Appell für die Zukunft

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Am ersten Sonntag im Oktober wird in vielen Gemeinden bundesweit das traditionelle Erntedankfest gefeiert. Der Tag steht im Zeichen des Dankes für die Früchte der Erde und die Arbeit der Menschen in Landwirtschaft und Gärten. In diesem Jahr fällt das Fest auf den 5. Oktober 2025.

Das Erntedankfest hat eine lange Geschichte, die bis in vorchristliche Zeiten zurückreicht. Schon in antiken Kulturen wie dem alten Griechenland, Rom oder Israel gab es Riten, um für eine gute Ernte zu danken. Im christlichen Kontext ist das Fest seit dem 3. Jahrhundert nachweisbar. Heute ist es fester Bestandteil des kirchlichen Jahreskreises, auch wenn es kein gesetzlicher Feiertag ist.

Zentraler Gedanke des Erntedankfestes ist die Dankbarkeit – für das, was die Natur hervorgebracht hat, und für die Lebensgrundlagen, die nicht selbstverständlich sind. Kirchen und Gemeinden gestalten diesen Tag mit festlich geschmückten Altären, Erntegaben, Gottesdiensten, Umzügen und musikalischen Darbietungen. Besonders die Erntekrone, geflochten aus Getreideähren und verziert mit bunten Bändern, gilt als traditionelles Symbol des Festes.

Neben dem Dank steht zunehmend auch der Gedanke der Verantwortung im Mittelpunkt. Das Erntedankfest erinnert daran, dass der Mensch von natürlichen Bedingungen abhängig ist und zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen aufgerufen bleibt. Viele Gemeinden verbinden die Feier daher mit Spendenaktionen oder Lebensmittelabgaben für Bedürftige und soziale Einrichtungen.

Regional wird das Fest auf vielfältige Weise begangen: von festlichen Gottesdiensten auf dem Land über Umzüge mit geschmückten Wagen bis hin zu großen Volksfesten wie in Düsseldorf-Urdenbach. Damit verbindet das Erntedankfest religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Elemente zu einem gemeinsamen Ausdruck von Dankbarkeit und Gemeinschaftssinn.

Das Erntedankfest ist somit nicht nur ein Rückblick auf die Ernte, sondern auch ein Appell für die Zukunft – zu bewusstem Konsum, Solidarität und der Achtung gegenüber der Natur. +++


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