Ermittlungen zu Bedrohungen gegen Landrat Pipa gehen weiter

Alle Möglichkeiten ausschöpfen

Landrat Erich Pipa

Gelnhausen. Der juristische Vertreter von Landrat Erich Pipa im Zusammenhang mit den wiederholten Drohungen, Rechtsanwalt Kurt Pitz, informiert über den aktuellen Sachstand des Verfahrens. So seien zwar mehrere Ermittlungen in der Sache eingestellt worden, aber die schwerwiegendsten Schriftstücke werden weiter verfolgt. „Angesichts der mehrfach übermittelten Drohungen gegen Leib und Leben ist es ein gutes Signal, dass die Staatsanwaltschaft in Hanau und die ermittelnden Behörden hier weiterhin tätig bleiben“, erklärt der Rechtsanwalt.

Bereits im Vorfeld zu Kinzigtal Total 2015 hatte der anonyme Absender seine Wortwahl deutlich verschärft und angekündigt, jemanden zu finden, „der Dich aus dem Weg räumt“. Nach der damaligen Warnung „es gibt keine absolute Sicherheit“ wurde nunmehr im September mit dem „finalen Schlag“ ein Anschlag auf Leib und Leben konkret angekündigt. Wieder war der Radlersonntag als Rahmen für die mögliche Attacke genannt.

Dieser Sachverhalt sei so gravierend, dass die erhobene Strafanzeige weiterhin im Raum steht. Zudem wurden die Anstrengungen erhöht, um den möglichen Täterkreis einzugrenzen. Auch wurden Spezialisten mit dem Vorgang betraut, um ein genaueres Persönlichkeitsprofil des anonymen Absenders zu erhalten. Dabei bestätigte sich unter anderem die Einschätzung, dass die betreffende Person über besondere Ortskenntnisse sowie andere Detailinformationen verfüge. Daher werden die Nachforschungen in dieser Richtung verstärkt. Zudem würden auch verschiedene technische Möglichkeiten ausgeschöpft.

„Wir verfolgen verschiedene Ansätze, brauchen aber auch weiterhin die Unterstützung aus der Bevölkerung“, sagt Kurt Pitz, der die Vorgänge detailliert aufgearbeitet hat. Die Belohnung für erfolgreiche Hinweise liegt inzwischen bei 12.000 Euro, dank zahlreicher Spenden in unterschiedlicher Höhe. Wie der Rechtsanwalt betont, werde mit großer Energie dafür gekämpft, diese extremen Beschimpfungen und Bedrohungen vollständig aufzuklären und strafrechtlich zu belangen.

Beobachtungen und weitere sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Täter können erfolgen an die Polizeistationen in Schlüchtern (Telefon 06661/96 10-0), Gelnhausen (Telefon 06051/8 27-0) und Hanau (Telefon 06181/1 00-0) sowie die Kanzlei des anwaltlichen Vertreters in Gelnhausen (Telefon 06051/5088) oder per Mail an hinweise-zu-drohbriefen@mkk.de. +++ / pm