Einmaliges Badeangebot im Rahmen der Frauenwoche

Schwimmbad

Fulda. Das im Rahmen der Frauenwoche geplante Angebot einer Badezeit für Frauen im Sportbad Ziehers schlägt derzeit Wellen – und alles wegen eines Missverständnisses: Es handelt sich um ein einmaliges zusätzliches Angebot für Frauen außerhalb der regulären Öffnungszeiten. „Die Badezeiten für andere Badegäste bleiben davon völlig unberührt“, erklärt Katharina Roßbach, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fulda.

Am Sonntag, 5. März von 18:30 bis 20:30 Uhr haben Frauen die Möglichkeit, in einem geschützten Raum und unter sich das Element Wasser zu erleben. „Viele Frauen haben Hemmungen, ein öffentliches Schwimmbad zu besuchen, sei es, weil sie nie schwimmen gelernt haben, wegen ihrer Religion oder weil sie mit ihrer äußeren Erscheinung unzufrieden sind,“ erklärt Katharina Roßbach. Die Idee zu diesem Angebot wurde in der Arbeitsgruppe Frauenschwimmen entwickelt, in der neben der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten die Sportcoaches der Stadt Fulda, sowie Antje Herchenhahn und Assiya Eisert vom „antonius - Netzwerk Mensch“ mitarbeiten.

Die Sportcoaches der Stadt Fulda hatten Ende des vergangenen Jahres einen ersten Frauenschwimmkurs im Caritas-Schwimmbad organisiert, der auf eine sehr große Resonanz gestoßen sei, so Katharina Roßbach: „Die Frauen entwickeln mehr Selbstbewußtsein, in und außerhalb des Wassers. Mit dem einmaligen Angebot im Rahmen der Frauenwoche vom 4. bis 11. März wollen wir noch mehr Frauen auf dieses Angebot aufmerksam machen.“ Der zweite Frauen-Schwimmkurs ist bereits voll, weitere – auch für Männer – sollen folgen. „Die Nachfrage nach Schwimmkursen für Erwachsene und Jugendliche ist sehr groß,“ so Katharina Roßbach.

Kritik von FDP

Im Rahmen der Frauenwoche soll auf Wunsch von Muslimas das Sportbad Ziehers - zwei Stunden - nur für Frauen geöffnet werden. Das sende ein falsches Signal und ist nicht hilfreich für die Integration. Das ist die Ansicht der FDP-Stadtverbandsvorsitzenden Sibylle Herbert. „Grundsätzlich ist die Bemühung der Frauenbeauftragten, Migrantinnen aus ihrer Isolation heraus zu helfen sehr begrüßenswert. Doch ich bezweifle, dass getrenntes Schwimmen dazu beiträgt. Im Gegenteil, eine solches Ansinnen konterkariert die Bemühungen für den koedukativen (gemeinsamen) Schwimmunterricht, der in einem Bundesgerichtsurteil vom 11.9.2013 und auch vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bestätigt wurde.“ Weiter fragt Herbert ob eine solch politische Entscheidung ohne Beteiligung der städtischen Gremien nur von der Frauenbeauftragten und der Rhönenergie getroffen werden kann. Schließlich handelt es sich um ein öffentliches Bad, das durch Eintrittsgelder und Steuern betrieben wird. +++


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11 Kommentare

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    Was macht das mit Menschen? Eine (auch) philosophische Frage...

    Ich frage mich ernsthaft, welche Sitten und Gebräuche hier in Deutschland verteidigt werden müssen.

  2. Genau darum geht es. Unterstützen wir die frauenfeindliche mittelalterlichen Frauenbilder durch angebliche Toleranz? Wo sind all die Feministinnen geblieben? Dürfen männliche Kinder mit zum Frauenschwimmen? Die Bademeister sind auch unerwünscht. Und dann bekommt die ganze Aktion noch das Mäntelchen der Scham wg. Unzufriedenheit mit der eigenen Figur. Mehr Scheinheiligkeit geht nicht.
    Was kommt als nächstes?

  3. Nach meiner Meinung spricht nichts gegen sowas wie Damenschwimmen oder Damensauna, das hat es ja auch schon immer gegeben. Allerdings spricht einiges gegen eine schleichende Islamisierung unseres Landes. Wenn in Kantinen kein Schweinefleisch mehr aufgetischt wird etc., hört für mich der Spaß auf. Ich hatte zuvor schon mal das Beispiel angeführt, dass wir sicher auch nicht nach den üblichen Betriebsstunden im Landgericht neuerdings Scharia-Prozesse abhalten wollen, bloß weil das vielleicht im Sinne einiger wäre. Integration heißt nicht, das wir das Prinzip "Der Schwanz wedelt mit dem Hund" einführen. Sprich, die Mehrheitsgesellschaft hat eine Leitkultur und daran hat sich der Zugewanderte zu orientieren. Das klappt ja auch ganz gut im großen und ganzen, aber es scheint, dass aus diversen Ecken so ein einschleichender Widerstand auf der unteren Ebene ausgeübt wird, nach dem Motto, dies und das probieren wir mal. Das kann nicht angehen.

  4. Im selben Gebäude-es heißt Esperanto-gibt es in regelmäßigen Abständen eine Damensauna. Es gibt sicher noch andere Gründe als nur kulturrelle Hintergründe gleichgeschlechtlich etwas für die Gesundheit zu tun. Sollen auch diese Frauen das Land verlassen, wie es hier diverse Schreiberlinge fordern? Der Horizont scheint doch sehr eingeschrenkt zu sein.

  5. Wunderbar, zu sehen, wie das Weltbild mancher Menschen ausschließlich durch Facebook und anderen Internet-Schrott geprägt ist.

    Ich hatte das Glück, beruflich in der Vergangenheit viel mit sog. Ausländern aus dem muslimischen Raum zu tun zu haben. Sowas weitet den eigenen Horizont extrem.

    Wer aber wie Sie Muslime und sog. Flüchtlinge nur aus der Bild Zeitung oder aus Horrormeldungen via Facebook kennt, ist sicher entsetzt und bekommt schon Panik, wenn er nur auf der Straße solche Menschen sieht.

    Sie haben sicher Recht: wir sind nur von Terroristen umzingelt. Am Besten bleiben sie daher zuhause und lassen sich nur online beliefern. So laufen Sie garantiert nie Gefahr, diesen gefährlichen Menschen auf der Straße zu begegnen. Und wenn sie doch mal raus müssen, bewaffnen sie sich am Besten. So wie Verwandte von mir in Eschwege. Die haben sogar einen kleinen Waffenschein beantragt. Denn diese Muslime sind ja gemeingefährlich. Das ist bekannt!

    Komisch nur, daß es hier in Fulda oder in Eschwege oder anderswo in Hessen zu Weihnachten noch kein Blutbad gegeben hat. Irgendwas stimmt da nicht. Vielleicht sind die paar Flüchtlinge hier in Fulda irgendwie anders. Mehr katholisch halt. ;-)

    Oder vielleicht stimmt irgendwas mit Ihrem Weltbild nicht? Wer weiß das schon.

  6. Wem unserer Sitten und Gebräuche in Deutschland nicht gefallen, kann dieses Land gerne verlassen. Integration funktioniert nicht mit Abkapselung! Das diese Aktion am Frauentag stattfindet lässt schon tief blicken, Alice Schwarzer hätte sicher einiges dazu zu sagen....

  7. "Wir sollten nicht immer in unserer Arroganz versuchen, anderen Kulturen unsere Lebensweise aufzudrücken. Denn das gelingt in den seltensten Fällen." Wir versuchen übrigens gar nicht, in der Türkei Nacktbadestrände einzuführen etc., wenn Sie sich das bitte mal vor Augen führen wollen. Wir leben hier und haben ein gewisses Verständnis von der Benutzung eines öffentlichen Schwimmbades. Und bei der, bitte schön, möge es bleiben. Sprich: Die anderen Kulturen, die hier herkommen, mögen sich einordnen - und hinten anstellen.

    "Wenn wir Muslime aus dem Orient hier integrieren wollen, müssen wir erst mal deren Kultur so akzeptieren, wie sie ist. Auch wenn das manchem schwer fällt." Dazu kann ich nur sagen, "wir" wollen das gar nicht, insbesondere ich nicht. Ich bin zwar dafür, dass während des syrischen Bürgerkriegs Menschen hier vorübergehend Schutz gewährt wird, das aber unter Wahrung unserer vollständigen und unangetasteten kulturellen Identität. Dann dürfen sie auch wieder nach Hause gehen, wobei sie unser Land demnach exakt so hinterlassen mögen, wie sie es vorgefunden haben.

    Mein Horizont ist nach Köln bereits genügend erweitert worden. Auf mehr habe ich keine Lust und werde mich auch hinsichtlich Gastfreundschaft, Sauberkeit (wie kommen Sie denn gerade darauf???) an dem orientieren, was hier bislang der Brauch war.

    "Und wir müssen Orte schaffen, wo eine solche Begegnung möglich wird!" Wie meinen Sie denn, soll an einem Ort, an dem ausschließlich Frauen schwimmen, diese Begegnung möglich werden?

    Ihr ganzes Statement zeigt, dass Sie wohl offensichtlich gar nichts begriffen haben, was aktuell problematisch ist. Die Zeit der Willkommensklatscher und Blümchen-am-Bahnhof-Verteiler ist vorbei. Wir haben uns der Realität zu stellen: Asylmißbrauch, Sozialleistungsbetrug, Terrorismus, Gewaltkriminalität. Da brauchen wir nicht auch noch Frauenschwimmen im Burkini obendrauf.

  8. Wandel durch Annäherung!

    Ich denke, man sollte erst mal die religiösen und kulturellen Eigenheiten anderer Völker so akzeptieren, wie sie sind.

    Das Ziel ist doch, diesen Menschen hier das Schwimmen beizubringen. Und wenn es in deren Kultur üblich ist, daß Männer und Frauen getrennt sind, dann sollte man das erst mal so akzeptieren und den Frauen und Männern ermöglichen, in getrennten Umgebungen das Schwimmen zu erlernen.

    Wir sollten nicht immer in unserer Arroganz versuchen, anderen Kulturen unsere Lebensweise aufzudrücken. Denn das gelingt in den seltensten Fällen.

    Akzeptiert man die religiösen Eigenheiten anderer Kulturen, wird man schnell erleben, daß diese Menschen sich auch uns gegenüber öffnen.

    Das war übrigens auch die Taktik gegenüber der DDR: Wandel durch Annäherung. Erst wenn man den anderen so akzeptiert, wie er ist und ihn so annimmt, wie er ist, wird man erreichen, daß ein Aufeinander zugehen möglich wird.

    Wenn wir Muslime aus dem Orient hier integrieren wollen, müssen wir erst mal deren Kultur so akzeptieren, wie sie ist. Auch wenn das manchem schwer fällt.

    Und ich denke, daß wir durchaus Einiges von diesen Menschen lernen können, was Gastfreundschaft, Sauberkeit und Vieles andere angeht. Wir müssen uns nur trauen, auf die Muslime zuzugehen. Dann wird sich auch unser Horizont erweitern.

    Und wir müssen Orte schaffen, wo eine solche Begegnung möglich wird!

  9. Hier geht es nicht in erster Linie um Frauenbaden,
    sondern um den Wunsch muslimischer Frauen aus religiösen Gründen getrennt zu baden. Sogar das Personal soll in diesen zwei Stunden nur weiblich sein. Ist das gelebte Integration? Ganz abgesehen davon, was für ein Zeichen für den gemeinsamen Schwimmunterricht an den Schulen. Was kommt dann als nächstes?

  10. Wenn ich das lese, geht es hier um FRAUEN. Warum sollen Frauen nicht ohne Männer ins Schwimmbad dürfen?

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