Eichenzell plant Sportstätten-Entwicklungsplan

Die Gemeinde Eichenzell wird künftig die Entwicklung ihrer Sportstätten systematisch angehen. In der Sitzung der Gemeindevertretung wurde ein Antrag der FDP-Fraktion zur Erstellung eines Sportstätten-Entwicklungsplans mehrheitlich mit den Stimmen von CDU und Bürgerliste beschlossen.

FDP-Fraktionsvorsitzender Claus-Dieter Schad zeigte sich erfreut über die Zustimmung und betonte, dass in Eichenzell trotz der laufenden Wahlkampfzeit weiterhin sachorientierte Politik möglich sei. „Das ist ein gutes Zeichen“, sagte Schad. Ziel des Vorhabens sei es, die Sportstätten der Gemeinde zukunftsfest zu machen. Geplant ist ein wissenschaftlich begleiteter Sportstätten-Entwicklungsplan, der bis Ende 2026 vorliegen soll.

Bei der Erstellung des Plans sollen alle relevanten Nutzergruppen beteiligt werden – von Sportvereinen über Schulen bis hin zu Kindertagesstätten. Als Vorbilder gelten die Stadt Hünfeld mit ihrem Konzept „Hünfeld – Sport und Bewegung 2040“ sowie die Gemeinde Flieden, deren Gemeindevertretung vor wenigen Wochen einstimmig für ein entsprechendes Vorgehen votierte. Die finanziellen Mittel für die Erstellung des Plans sollen im Haushalt 2026 der Gemeinde Eichenzell eingeplant werden.

Ausgangspunkt ist eine umfassende Bestandsaufnahme der Sportvereine, ihrer Mitgliederstruktur, Größe und Organisation. Parallel dazu sollen die Vereine zu ihren Herausforderungen, ihrer Entwicklung und dem Unterstützungsbedarf durch die Gemeinde befragt werden. Daraus sollen anschließend die konkreten Bedarfe an Sportanlagen und Räumen für Bewegung abgeleitet werden. „Nicht alle Wünsche werden in Erfüllung gehen – es gibt einen Haushaltsvorbehalt. Was wir aber gewährleisten können, ist eine strukturierte Planung statt ständiger Einzelmaßnahmen“, erklärte FDP-Fraktionschef Schad.

Auch andere Nutzergruppen, insbesondere Kindertagesstätten und Schulen, sollen in die Bedarfsanalyse einbezogen werden. Darüber hinaus ist geplant, die gesamte Bevölkerung durch Umfragen zu beteiligen, um Daten zum Sport- und Bewegungsverhalten, zum Aktivitätsgrad und zu Ursachen von Inaktivität zu erheben. Diese Erkenntnisse sollen wertvolle Hinweise für die weitere Planung liefern.

Auf Grundlage dieser Datenerhebung sollen anschließend Ziele und Empfehlungen für die künftige Sport- und Bewegungsentwicklung in Eichenzell formuliert werden. Dazu gehören Maßnahmen zu Sportplätzen, Bewegungsräumen, baulichen Anpassungen sowie Renovierungs- und Erweiterungsbedarfen. Diese sollen auf einer wissenschaftlich fundierten und nachvollziehbaren Basis politisch beschlossen werden. Zudem bildet ein solcher Entwicklungsplan häufig die Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln.

Die Gemeinde Eichenzell wird die Umsetzung nicht allein stemmen können und plant daher, externe Fachleute hinzuzuziehen. „Andere Kommunen sind diesen Weg bereits gegangen. Auch Eichenzell macht sich jetzt auf den Weg“, so Schad. +++


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