
Die feierliche Verabschiedung begann mit einem religiösen Impuls von Frau Claudia Weinbörner im Namen der Fachschaft Religion: „Seid erfolgreich! Ihr seid nicht allein: Freunde, Familie und vielleicht der Glaube können euch in einer Welt voller Zweifel, Druck und Herausforderungen die Kraft geben, zu träumen, zu wagen und zu wachsen.“
Anschließend begrüßte Schulleiterin Isabel Herbert alle Anwesenden. In ihrer Rede sprach sie insbesondere die Absolventinnen und Absolventen an. Sie betonte, dass sie in den letzten beiden Jahren nicht nur gelernt hätten, Gedichte zu analysieren oder mathematische Formeln zu lernen, sondern auch erwachsen zu werden. Sie verglich den Weg zur Fachhochschulreife mit dem Durchqueren eines Sandsturms. Jeder trage einen Sandsturm in sich, dessen Durchschreiten Mut, Geduld und Durchhaltevermögen erfordere. Die Kraft, den Sturm des Lebens zu bestehen, liege in uns selbst und forme uns zu Persönlichkeiten. Auch wenn es nicht immer leicht gewesen sei, die richtigen Entscheidungen zu treffen, so sei der Glaube an sich selbst ein wesentliches Fundament. Jeder einzelne Weg verdiene Anerkennung. Mit Blick auf die Zukunft forderte Frau Herbert die Absolventinnen und Absolventen auf, mit offenem Herzen weiterzugehen.
Auch der Festredner Philipp Ludwig, der im Jahr 2020 die allgemeine Fachhochschulreife mit der Fachrichtung Ernährung erwarb, hob hervor, dass der Besuch der Fachoberschule durch die Kombination von Unterricht und Praktikum eine echte Erfahrung fürs Leben gewesen sei. Er habe sich in Fulda an der Eduard-Stieler-Schule schnell wohlgefühlt, obwohl er aus Bad Hersfeld komme. Kleine Klassen und engagierte Lehrkräfte schufen eine gute Basis für sein Studium, auch wenn im zweiten Jahr die Corona-Pandemie zu Monotonie und Motivationslöchern geführt habe. Daher entschied sich Herr Ludwig, zuerst ein Jahr lang in einem Logistikzentrum zu arbeiten, um dann das Studium der Oecotrophologie mit neuer Ernsthaftigkeit anzugehen. Die Zeit an der Eduard-Stieler-Schule habe seine fachliche und persönliche Entwicklung geprägt. Er sei stolz darauf, als Erster in seiner Familie ein Studium absolviert zu haben. Mit dem Appell „Folgt dem, was euch begeistert!” schloss Herr Ludwig seine Rede ab.
Tino Striegel von der Schülervertretung betonte, dass die Schulzeit viel Geduld, Nerven und Schweiß gekostet habe, jedoch sollten die negativen Erfahrungen den schönen Momenten weichen. Rückblickend würden Erinnerungen an gute Gespräche, nette Lehrer, Lieblingsfächer und Schulkameraden überwiegen. Diese Einstellung teilten auch die Rednerinnen, die für die beiden Abschlussklassen das Wort übernahmen. Sie hätten gelernt, gelacht, gezweifelt und letztendlich durchgehalten. Nun stehe im Mittelpunkt, den Moment zu genießen und den Abschluss zu feiern.
Frau Julia Michel und Frau Anja Winges übernahmen die Zeugnisübergabe und ließen die Besonderheiten der beiden vergangenen Jahre Revue passieren. Fachbegriffe, lange Schultage, stressige Klausurenphasen, neue Fächer und Arbeitswelten, aber auch lustige Pausengespräche, die Klassenfahrt nach Hamburg und eine starke Gemeinschaft prägten die gemeinsame Zeit. Abschließend ermutigten die beiden Klassenlehrerinnen: „Nehmt Selbstvertrauen mit und bleibt euch selbst treu!“
Für den Förderverein der Eduard-Stieler-Schule ehrte Herr Bernhard Block die beiden Jahrgangsbesten, Marlene Bohl und Luisa Kiel. Anschließend sprach Abteilungsleiterin Frau Dr. Eva-Maria Gürke die Abschlussworte, in denen sie einerseits auf die Leistungen der Absolventinnen und Absolventen einging und zum anderen die Arbeit der Lehrkräfte würdigte. Vor allem die Klassenlehrerinnen seien während der Schulzeit eine wichtige Säule, da sie die Schülerinnen und Schüler auf individuelle Weise begleiten, unterstützen und motivieren. Voller Stolz wünschte sie den Absolventinnen und Absolventen von Herzen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg. +++
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