EDAG hat heute den Bericht über das Geschäftsjahr 2020 in einer Videokonferenz vorgestellt. Dieser ist maßgeblich durch Einmaleffekte in Folge der Corona-Pandemie beeinflusst. Verschiebungen und teilweise auch Abbrüche von Projekten in den ersten beiden Quartalen, sowie Verzögerungen in der Vergabe neuer Aufträge auf Grund der vorherrschenden Unsicherheit zum Jahresende führten zu deutlichen Umsatz- und Ergebniseinbußen.
Die Konzern-Umsatzerlöse lagen mit 650,3 Millionen Euro um 16,8 Prozent unter Vorjahresniveau von 781,3 Millionen Euro. In den Segmenten Vehicle Engineering und Production Solutions war der Umsatzrückgang mit 17,8 Prozent bzw. 15,4 Prozent deutlich größer als im Segment Electrics/Electronics, wo der Rückgang mit 1,6 Prozent moderat ausfiel. Trotz aller Herausforderungen ist es gelungen, die 2018 eingeschlagene Internationalisierungsstrategie weiter fortzusetzen und 39,2 Prozent der Umsätze außerhalb Deutschlands zu erwirtschaften. Das um Restrukturierungsaufwendungen und Effekte aus Kaufpreisallokation bereinigte Konzern-EBIT sank auf -4,7 Millionen Euro (Vorjahr: 33,0 Millionen Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von -0,7 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent). Wesentlicher Grund für den Rückgang gegenüber Vorjahr sind Effekte aus der Pandemie. Das Ergebnis nach Steuern sank im Geschäftsjahr 2020 auf -23,4 Millionen Euro (Vorjahr: 7,0 Millionen Euro). Der Free Cash-Flow stieg signifikant an und lag auf Jahressicht bei 134,6 Millionen Euro (Vorjahr 55,1 Millionen Euro). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasing) haben sich zum Jahresende auf ein Guthaben von 33,1 Millionen Euro deutlich positiv entwickelt (Vorjahr: -71,0 Millionen Euro). Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte EDAG weltweit 7.984 Mitarbeiter (Vorjahr: 8.488 Mitarbeiter).
"Das Geschäftsjahr 2020 hat Wirtschaft und Gesellschaft vor bislang ungekannte Belastungsproben gestellt. Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in dieser außerordentlich herausfordernden Phase nicht nur großartige Arbeit geleistet haben; sie haben mit ihrem Verhalten und dem Einhalten unserer Schutzmaßnahmen auch maßgeblich dazu beigetragen, dass es innerhalb unseres Unternehmens keine Infektionscluster gegeben hat. Gemeinsam haben wir die Zeit der Krise genutzt, um unsere Strukturen zu optimieren, Effizienz- und Einsparpotenziale zu heben und die virtuelle Kollaboration in der Fläche zu etablieren. Ein Meilenstein für die Schlagkraft unserer Einheiten im Bereich der Software und Digitalisierung war die Zusammenführung aller Kapazitäten unter einer einheitlichen Leitung. Unser Ziel, mit gestärkten Strukturen aus der Krise hervorzugehen, wird uns zusätzliche Wachstumspotenziale erschließen", erläutert Cosimo De Carlo, CEO der EDAG Gruppe.
Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestehen unverändert außergewöhnliche Unsicherheiten, die die Prognosefähigkeit wesentlich beeinträchtigen. Im Geschäftsjahr 2021 wird vor dem Hintergrund der Entwicklung des Berichtsjahres 2020 ein moderater Umsatzanstieg erwartet. Auf Basis aktueller Einschätzungen wird von einem verhältnismäßig schlechteren ersten Halbjahr 2021 und einem verhältnismäßig besseren zweiten Halbjahr 2021 ausgegangen, wobei diese Einschätzung maßgeblich von der weiteren pandemischen Entwicklung abhängt. Im schlechtesten Fall kann es zu einer Umsatzstagnation respektive zu einem Umsatzrückgang kommen. In beiden Fällen wird aufgrund der implementierten Einsparmaßnahmen von einer spürbaren Ergebnisverbesserung im bereinigten EBIT ausgegangen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 23. Juni 2021 vorschlagen, für das Jahr 2020 auf die Auszahlung einer Dividende zu verzichten. +++








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