Frankfurt/Main. Die Commerzbank will sich aus den umstrittenen Cum/Cum-Geschäften zurückziehen. Der Bank-Vorstand habe beschlossen, diese Geschäfte künftig nicht mehr anzubieten, berichtet die "Bild". "Wir ziehen uns aus aus diesem legalen Geschäft zurück, weil es gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert ist", sagte der für Kapitalmärkte zuständige Commerzbank-Vorstand Michael Reuther der Zeitung. Auch im Ausland wolle die Commerzbank diese Geschäfte nicht mehr tätigen. "Auch das werden wir nicht machen und nehmen in Kauf, dass andere Banken weiter Cum/Cum-Geschäfte betreiben und sich damit einen Vorteil verschaffen können", sagte Reuther. Die Commerzbank habe den Anspruch, "dass unsere Geschäfte gesellschaftlich akzeptiert sind. So haben wir uns ganz bewusst positioniert." Reuther erklärte, die Bank werde künftig noch genauer überprüfen, welche Produkte sie anbiete: "Wenn wir erkennen, dass aktuelle oder geplante Produkte und Dienstleistungen ein Problem für die Marke Commerzbank darstellen könnten, dann müssen wir uns die Frage stellen, ob wir das wollen oder nicht."
Opposition wirft Regierungsparteien Blockade vor
Die Opposition wirft den Regierungsparteien vor, die Aufklärung der umstrittenen Dividendengeschäfte (Cum-Cum-Geschäfte) bei der Commerzbank zu blockieren. Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages einen Antrag der Grünen abgelehnt, sich mit den Geschäften zu beschäftigen und das Thema stattdessen an das Finanzmarktgremium überstellt. "Es ist schon bitter, dass CDU, CSU und SPD im Haushaltsausschuss die Aufklärung des Cum-Cum-Skandals bei der Commerzbank blockieren wollen", sagte der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Sven-Christian Kindler, der "Welt". Es gehe bei diesem Skandal um Milliarden an Steuergeldern, welche die Koalition offenbar schon abgeschrieben habe. "Das Geschäft in das Finanzmarktgremium zu überstellen, bedeutet, der Opposition einen Maulkorb zu verleihen", sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick. Das Gremium tagt immer nur geheim. "Mir scheint, dass sowohl die Regierung als auch einzelne Akteure der Bank etwas zu verbergen haben." +++ fuldainfo









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