CDU-Wirtschaftsrat empört über EU-Drohungen gegen Google

Google

Brüssel. Mit scharfer Kritik hat der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, Kurt Lauk, auf den Vorstoß des EU-Parlaments für eine Aufspaltung von Google reagiert. "So ist eine Digitale Agenda für Europa nicht möglich. Statt die Chancen des Web zu nutzen, pflegen im Europaparlament einige Parlamentarier ihre Phobien", sagte Lauk dem "Handelsblatt". "Google und anderen großen Internet-Unternehmen zu drohen, die untereinander im harten Wettbewerb stehen, ist eine Verlierer-Debatte."

Aus der Sicht von Lauk müssen Europa und Deutschland vielmehr ihre Kraft darauf konzentrieren, dass Global Player entstehen können. "Wir haben die Chance an einem 20-Billionen-Markt teilzuhaben, wenn wir das Internet und die Digitale Revolution nicht weiter eher wie eine Bedrohung behandeln", sagte der CDU-Politiker. Hintergrund ist, dass das Europäische Parlament einen Antrag zur Aufspaltung von Internet-Giganten wie Google erwägt. Das geht aus einem Entwurf des Antrags hervor, wie übereinstimmend verschiedene Medien berichten. Demnach sollen bei entsprechenden Konzernen die Suchmaschinen von anderen Bereichen getrennt werden. In dem Entwurf wird die EU-Kommission zur Prüfung einer solchen Entflechtung aufgerufen, um dominierenden Marktstellungen einen Riegel vorzuschieben. +++ fuldainfo


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1 Kommentar

  1. CDU-Lauk glaubt doch wirklich, die deutsche Wirtschaft könnte ohne jede Regulierung als Gewinner im internationalen Digital-Kampf hervorgehen. Wie naiv ist doch dieser Mensch! Die internationalen Konzerne werden uns überrennen, wenn wir nicht höllisch aufpassen. Fast das Wichtigste am Projekt TTIP ist die Digitalisierung der Arbeit und des weltweiten Handels; die sogenannte vierte industrielle Revolution. Es gehört schon eine gewisse Portion Arroganz und Selbstüberschätzung dazu, wenn man glaubt, hier alles dem weltweiten Wettbewerb überlassen zu können. Herr Lauk wird sich eines Tages noch wundern und sollte besser damit anfangen, sich gründlich zu informieren. Ein Papier der Deutschen Bank zum TTIP ist da sehr hilfreich!

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