Berlin. In der CDU wächst der Unmut über die Parteiführung. Es gebe "Klärungsbedarf" innerhalb der Partei, sagte der thüringische Landesvorsitzende und Chef der Fraktionsvorsitzendenkonferenz in der CDU, Mike Mohring, dem "Handelsblatt". "Vom Bundesparteitag der CDU muss eine doppelte Botschaft ausgehen: Wir werden dieses Land zuverlässig regieren, und wir haben als Partei verstanden, dass wir das mittel- und langfristig nur weiter können, wenn wir uns erneuern, personell und inhaltlich und zwar jenseits des inhaltsleeren Modernisierungsgeredes", sagte Mohring. Der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU, Christian Haase, sagte dem "Handelsblatt", die CDU müsse "parallel zum Regierungshandeln einen parteiinternen Prozess der Erneuerung anstoßen".
Unionsfraktionsvize Hirte: Viele "fremdeln" mit der Kanzlerin
Unionsfraktionsvize Christian Hirte (CDU) räumt Vorbehalte in seiner Partei gegenüber dem im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Kabinettszuschnitt ein. "Es lässt sich nicht leugnen, dass es in der CDU ein gewisses Unbehagen über die Ressortverteilung gibt. Nicht wenige fremdeln aber auch mit der Kanzlerin", sagte Hirte dem "Handelsblatt". Er rate aber zur Gelassenheit. "Es wird im Moment einiges in den Vertrag hineininterpretiert, am Ende ist aber entscheidend, was wir tatsächlich umsetzen. Inhaltlich sind wir beim Koalitionsvertrag wesentlich besser weggekommen als von Vielen befürchtet", sagte Hirte. Hirte, der selbst Ostdeutscher ist, wies Kritik zurück, bei den Spitzenposten in der Regierung würde Ostdeutsche kaum berücksichtigt. "Ich bin mir sicher, dass am Ende Ostdeutsche angemessen in der neuen Bundesregierung repräsentiert sein werden", sagte er. "Man sollte dabei nicht vergessen, dass die Kanzlerin selbst Ostdeutsche ist. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass sich auf der Ebene der Staatssekretäre in dieser Hinsicht etwas tun wird." +++









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