Frankfurt/ Main. Die Busfahrerinnen und Busfahrer des Landesverbands der Hessischen Omnibusbetreiber setzen ihren Streik morgen, am Donnerstag, den 12.1. fort. Der Verband hatte ver.di am Vormittag aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. ver.di-Verhandlungsführer und Streikleiter Jochen Koppel: „Wir hören die Botschaft wohl. Bis zur Stunde ist jedoch vom Arbeitgeber kein verbessertes Angebot eingegangen. Deshalb werden die Streiks, ebenso die Solidaritätsstreiks, zunächst auch morgen weitergehen. ver.di fordert die Arbeitgeber auf, einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten, wie die Arbeitsbedingungen der Busfahrer verbessert werden können. Dann sind wir bereit, wieder zu verhandeln.“ ver.di fordert eine stufenweise Erhöhung des Lohns bis auf 13,50 Euro die Stunde. Die Arbeitgeber wollen eine Laufzeit bis Ende 2018 und bieten insgesamt nur einen Anstieg des Lohns auf bis 12,65 Euro. Derzeit beträgt der Stundenlohn 12,00 Euro. Die Pausenregelungen sollen verbessert werden. Dies bedeutet, dass es keine Abzüge beim Wenden oder bei Standzeiten geben darf. Außerdem fordert ver.di die Einführung einer betrieblichen Altersversorgung. Darüber hinaus soll es einen zusätzlichen Urlaubstag für alle Beschäftigten ab dem 1.1.2017 geben.
Weiterhin fahren in der Stadtregion keine Busse. Die Mehrheit der Überlandlinien hingegen verkehrt. 78 Prozent der Busse im Landkreis Fulda fahren. Wie es morgen weitergeht, wissen wir noch nicht, heißt es von der Öffentlichkeitsarbeit der RhönEnergie Fulda. Sofern die Gewerkschaft den Streik nicht für beendet erklärt, wird morgen weitergestreikt. (Der Streikaufruf war unbefristet.) Weiterhin informieren wir auf unserer Website und das, wie auch schon in den letzten Tagen, detailliert und ab dem frühen Morgen. Auch unser Telefon 12 375 ist weiter besetzt. Unser Eindruck ist, dass die Fahrgäste sich auf die Situation eingestellt haben. Die Verkehrsbetriebe der RhönEnergie Fulda bedauern die Unannehmlichkeiten, haben aber keinen unmittelbaren Einfluss darauf. Tarifparteien sind die Gewerkschaft ver.di und der Landesverband Hessischer Omnibusuntrnehmer (LHO). +++








and then
Jetzt passiert genau das, womit die Arbeitgeber rechnen: Der Druck von Seiten der arbeitenden Bevölkerung und den Schülerinnen und Schülern auf die Busfahrer wird immer größer. Also nicht auf die Arbeitgeber, die sich gegen eine moderate Lohnerhöhung und eine bessere Pausenzeitregelung sperren.
Und dann werden auch noch von den Online Portalen entsprechende Berichte der leidenden Bevölkerung gross im Bahnhof (ON) und anderswo plaziert.
Gestern war McDonalds am Bahnhof voll, weil die jungen Leute keine Lust zum Frieren draussen hatten. Kann man verstehen. Und McDonald`s freut der zusätzliche Umsatz. Dort jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, daß jemand leidet oder friert.
Liebe Leute - Euren Ärger kann ich gut verstehen. Aber dann ruft doch bei der Presseabteilung der Rhönenergie oder gleich bei Herrn Heun an. Die und der Arbeitgeberverband sind dafür verantwortlich. Und nicht die armen Busfahrer.
Und die Stadt Fulda bzw. der Landkreis in Person des Oberbürgermeisters und des Landrats sind ebenfalls als Aufsichtsräte bei der Rhönenergie aktiv. Auch da werden sich sicher Ansprechpartner für verärgerte Buskunden finden.
Aber hackt bitte nicht auf den armen Busfahrern rum. Und denkt daran: Es war u.a. Herr Bury, der in langjährigen Aktionen die Gehälter der Busfahrer immer weiter nach unten gedrückt hat für abenteuerliche Grossprojekte der damaligen ÜWAG, die fast zur Pleite geführt hätten.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rhönenergie, zu der auch die ÜWAG Bus GmbH gehört, verdienen, anständig bezahlt zu werden. Und das liegt u.a. in der Verantwortung der Vorstände Heun und Meyer sowie der Aufsichtsräte Woide und Wingenfeld. Die sind jetzt gefragt.
Und wer denk mal an die Leute, die mit dem Bus zur Arbeit kommen?