In Eichenzell rückt die Bürgermeisterwahl am 7. Dezember 2025 näher. Eine mögliche Stichwahl ist für den 21. Dezember vorgesehen. Die Gemeindevertretung hatte zuvor darüber diskutiert, die Wahl mit den Kommunalwahlen im März 2026 zusammenzulegen, entschied sich jedoch mehrheitlich für einen eigenständigen Termin. Befürworter dieser Lösung betonten, eine Persönlichkeitswahl wie die des Bürgermeisters verdiene einen eigenen Rahmen; die zusätzlichen Kosten von rund 10.000 bis 15.000 Euro seien vertretbar.
Für die Wahl wurden zwei Bewerber zugelassen. Amtsinhaber Johannes Rothmund tritt erneut für die CDU an. Gegen ihn kandidiert der parteilose Jurist Lutz Köhler, der von SPD, Bürgerliste Eichenzell und FDP unterstützt wird. Köhler war bereits bei der vergangenen Wahl angetreten und unterlag Rothmund damals nur knapp: In der Stichwahl 2020 kam Rothmund auf 50,83 Prozent, Köhler auf 49,17 Prozent.
Köhler, der eine Anwaltskanzlei in Eichenzell betreibt, setzt im Wahlkampf auf Themen wie Transparenz, Bürgerbeteiligung und Digitalisierung. Er wirbt für eine stärkere Einbindung der Einwohner in kommunale Entscheidungen und kündigt an, Informationsflüsse in der Verwaltung verbessern zu wollen. Darüber hinaus thematisiert er steigende Erschließungskosten bei Neubaugebieten, die ärztliche Versorgung sowie die Flächenentwicklung in der Gemeinde. Auch der Hochwasserschutz spielt für ihn eine wichtige Rolle. Im Bereich Mobilität schlägt er ein On-Demand-Bus-System vor, das per App organisiert werden soll.
Bei seiner öffentlichen Vorstellung im Schlösschen kamen rund 120 Bürgerinnen und Bürger, was auf ein hohes Interesse an der Wahl hindeutet. Köhler betonte dort seine Dialogbereitschaft und lädt regelmäßig zu Gesprächen ein. Weitere Veranstaltungen wie ein Dämmerschoppen dienen dazu, sein Programm vorzustellen.
Rothmund geht als amtierender Bürgermeister mit einem Erfahrungsvorsprung in die Wahl. Die CDU stellt weiterhin die stärkste Fraktion im Gemeinderat, während Bürgerliste, SPD und FDP gemeinsam hinter Köhler stehen. Der politische Wettbewerb gilt erneut als offen: Die knappe Entscheidung bei der vergangenen Wahl deutet darauf hin, dass auch dieses Mal ein enges Rennen möglich ist. Welche Auswirkungen der Wahltermin in der Adventszeit auf die Beteiligung haben wird, bleibt abzuwarten. +++









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