Baumaßnahme in der Frankfurter Straße beendet: Fahrbahn für den Verkehr freigegeben

Nach über zweijähriger Bauzeit ist heute die größte Baumaßnahme von Hessen Mobil im Großraum Fulda, die Frankfurter Straße (B 254) nach ihrer grundlegenden Erneuerung wieder vollumfänglich ihrer Bestimmung übergeben worden. Die Wiederfreigabe beider Fahrtrichtungen erfolgte am heutigen Montag mit dem symbolischen Banddurchschnitt durch Vertreter der Straßenbaubehörde und Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos).

Durch die Umgestaltung der Frankfurter Straße ist ab sofort eine bessere Aufteilung des Verkehrsraums gegeben. Die Ortsdurchfahrt wurde zuvor in zwei Abschnitten mit insgesamt 13 Teilbauphasen auf insgesamt circa 1,2 Kilometern vom Westring bis Bronnzeller Kreisel auf drei Fahrstreifen ausgebaut. Der neue dritte Fahrstreifen bietet vor allem eine sicherere Anbindung der angrenzenden Grundstücke, da dieser überwiegend als Linksabbiegestreifen dient. Für Radfahrende wurde im Zuge des Ausbaus beidseitig ein Radfahrstreifen auf der Fahrbahn eingerichtet, um sicherer unterwegs zu sein. Die Gehwege sind nun barrierefrei gestaltet und zusätzliche Querungsstellen angelegt. Auch Bauminseln wurden vor Ort eingerichtet. Die Entwässerung der gesamten Straßen- und Gehwegflächen wurde neu geordnet. Zudem nutzten Versorgungsunternehmen die Möglichkeit, Instandsetzungsarbeiten vorzunehmen sowie neue Versorgungsleitungen zu verlegen.

Ulrich Hansel, Dezernent Planung und Bau der Region Osthessen von Hessen Mobil: „Die Frankfurter Straße B 254 ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen hier in Fulda. Die Straßenbauer haben Wort gehalten, auch wenn noch einige Restarbeiten in den nächsten Tagen und auch Anfang des nächsten Jahres durchzuführen sein werden, können wir heute – 12 Tage vor Weihnachten – die Teilsperrung der Frankfurter Straße aufheben, so dass nun auch wieder die durchgängige Fahrt stadteinwärts möglich ist.“ Ein wichtiger Partner bei dem Projekt, welches als Gemeinschaftsprojekt realisiert wurde, war die Stadt Fulda. Hansel weiter: „Die verkehrstechnische und bauchtechnische Ertüchtigung der Frankfurter Straße war dringend erforderlich. Strukturelle Veränderungen wie im südlichen und westlichen Stadtgebiet, erhebliche Fahrbahnschäden, fehlende Radverkehrsanlagen und der umfangreiche Handlungsbedarf einer Ver- und Entsorgungsleitung machten ein Handeln im südlichen Abschnitt der Frankfurter Straße dringend erforderlich.“

„Heute können wir, wie ich finde, ein sehr gelungenes Werk in Gebrauch nehmen. Die an der Baustrecke und den Umleitungen-anwohnenden Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibenden, und nicht zuletzt die Verkehrsteilnehmer können zufrieden sein; diesen gebührt auch mein ganz besonderer Dank für ihre Geduld und ihr Verständnis“, so Hansel. Weiter galt sein Dank dem Stadtbaurat der Stadt Fulda, Daniel Schreiner, und seinen Mitarbeitenden aus dem Bauamt und der Verkehrsbehörde für die „sehr konstruktive Zusammenarbeit und das sehr angenehme Miteinander“. „Es war für uns sicherlich keine einfache Baumaßnahme, ich denke aber, dass wir den heutigen Tag mit großer Freude und Zufriedenheit begehen können“, so der Dezernent Planung und Bau der Region Osthessen von Hessen Mobil. Ferner galt sein Dank der bauausführenden Firma Bauer.

Der Stadtbaurat der Stadt Fulda, Daniel Schreiner, dankte heute für die „sehr gute Kooperation“. Daneben überbrachte er die Grüße und Dankesworte des Fuldaer Bürgermeisters Dag Wehner. Sein weiterer Dank galt dem flexiblen Partner am Bau, der es immer ermöglichen konnte, gegebenenfalls zu reagieren. Stadtbaurat Schreiner: „Es nicht so, dass wir nur die Fahrbahndecke erneuert haben; es ist weitaus mehr. Infrastruktur liegt oft im Boden und damit erst einmal nicht sichtbar. Die Regenrückhaltung ist ein ganz wichtiges Thema. Neben dem funktionierenden motorisierenden Verkehr war es uns auch ganz wichtig, dass für den Radverkehr etwas geschaffen wird, nämlich eine durchgehende Verbindung stadtauswärts und stadteinwärts. Das haben wir geleistet. Das hier ist deutlich mehr als das, was wir bei anderen Straßen in Fulda bereits vorweisen können. Umso dankbarer bin ich, dass es gelungen ist. Das Radverkehrsaufkommen ist nicht zu unterschätzen, weil wir die direkte Anbindung haben an Eichenzell. Ich bin begeistert, dass die Zeitpläne nur ein einziges Mal nachjustiert werden mussten. Sie haben hier eine Punktlandung hingelegt, davor ziehe ich meinen Hut. Weiter hob der Stadtbaurat den „sehr kosten- und termintreuen“ Bauprozess hervor.

Der Ortsvorsteher des Stadtteils Kohlhaus, Reinhard Kremser, freute sich, dass die Frankfurter Straße heute vollumfänglich wieder ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Sich nicht beklagend wollend berichtete er von kleinen Schwierigkeiten und verkehrlichen Hindernissen, denen sich beispielsweise Kraftfahrer ausgesetzt glaubten, wenn diese in der Frankfurter Straße gestrandet waren, die aber allesamt gemeistert werden konnten. Auch dass das Telefon zu später Stunde klingelte und scheinbar von der verkehrlichen Situation überforderte Anwohner nach ihm verlangten, war keine Seltenheit.

Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt zwischen der Kohlhäuser Straße und dem Bronnzeller Kreisel starteten im August 2020 und wurden im Juni 2021 beendet. Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt begannen im August 2021. Die Zeit zwischen den beiden Bauabschnitten wurde genutzt, um die Kreisstraße 101 Johannesberg zu erneuern. Der dritte Bauabschnitt, der den Umbau der Anschlussstelle Bronnzell (Bronnzeller Kreisel) umfasst und die B 254 mit der B 27 verbindet, befindet sich aktuell noch im Bau und wird voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen. Hessen Mobil und die Stadt Fulda bedanken sich bei allen Anwohnern, Anliegern und Verkehrsteilnehmenden für das aufgebrachte Verständnis während der gesamte Bauzeit und wünscht allen eine gute Fahrt. +++ pm/ja

Fakten
• Baulänge der Arbeiten auf der Frankfurter Straße: ca. 1.200 Meter
• Asphalteinbaufläche B 254 und Einmündungen: ca. 16.000 Quadratmeter
• Einbaumenge Frostschutzschicht in Fahrbahn: ca. 7.000 Kubikmeter
• Einbaumenge Frostschutzschicht in Nebenflächen (Gehwege u. Ä.): ca. 1.500 Kubikmeter
• Gesamtlänge versetzte Bordsteine (Hoch-, Tief- und Flachborde): ca. 5.200 Meter
• Gesamtmenge Bodenaushub: ca. 4.700 Kubikmeter
• Gesamtlänge Entwässerungsleitungen: ca. 1.000 Meter
• Gesamtlänge Speedpipe-Rohrverband für Stadt Fulda (Leerrohre für Glasfaser): ca. 2.600 Meter
• Pflasterfläche gesamt: ca:. 5.900 Quadratmeter
• Kosten Ausbau B 254 Frankfurter Straße: ca. 9,9 Mio. €

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