Die Bundesregierung rechnet damit, dass bundesweit binnen fünf Jahren in jedem Landkreis der Republik Gebiete ausgewiesen werden, in denen Autos mit autonomen Fahrfunktionen fahren dürfen. Das geht aus einem Gesetzentwurf zum autonomen Fahren hervor, über den das "Handelsblatt" berichtet. "In den kommenden fünf Jahren wird ein festgelegter Betriebsbereich pro Landkreis/Kreisfreie Stadt entstehen", heißt es in dem Entwurf. Dies entspreche 400 Betriebsbereichen. "Gemäß Expertenschätzungen ist zunächst davon auszugehen, dass auf öffentlichen Straßen insbesondere im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs eine Nachfrage entstehen wird", heißt es in der Gesetzesbegründung.
Diese würden "mindestens vier Fahrzeuge" betreiben, "um einen Service sinnvoll betreiben zu können". Es sei davon auszugehen, dass diese Zahl mittelfristig steigen werde. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte der Zeitung: "Genau über diesen Ansatz wollen wir Innovationsstandort Nummer Eins werden. Unser Gesetzesvorhaben bringt die deutsche Automobilwirtschaft an die Weltspitze des Autonomen Fahrens." Während künftig das Kraftfahrt-Bundesamt die Fahrzeuge genehmigen soll, werden die Länder nach den Gesetzesplänen klar definierte Einsatzgebiete freigeben. Das Gesetz soll noch in diesem Jahr vom Bundestag beraten werden. Deutschland wäre der erste Staat mit einem derartigen Regelwerk. "Die Entwicklungsdynamik des automatisierten, autonomen und vernetzten Fahrens ist ungebrochen hoch", heißt es darin. "Um dessen Potenziale heben zu können und die Teilhabe der Gesellschaft daran zu ermöglichen, bedarf es der Umsetzung weiterer Schritte zur Einführung entsprechender Systeme in den Regelbetrieb." International gibt es bisher keine Regeln, die den Einsatz autonomer Fahrfunktionen erlauben.
Allein auf Autobahnen dürfen Stauassistenten bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometer zum Einsatz kommen. Die deutschen Autobauer fordern indes bereits Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h und wollen auch etwa Parkhaus-Assistenten einsetzen, mit dem das Auto eigenständig einen Parkplatz sucht. Wie hoch der Regelungsbedarf für das autonome Fahren ist, zeigt das deutsche Vorhaben: "Neben den technischen Anforderungen sollen auf Grundlage dieses Gesetzes auch Verfahrensregelungen über die Erteilung von Betriebserlaubnissen für Kraftfahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion, über die Genehmigung von festgelegten Betriebsbereichen, die Zulassung zum Straßenverkehr sowie Anforderungen und Sorgfaltsvorschriften für die am Betrieb von Kraftfahrzeugen mit autonomer Fahrfunktion beteiligten Personen durch Verordnung erlassen werden. Ferner wird das spätere Aktivieren verbauter inaktiver Funktionen geregelt", heißt es in der Verordnung zum Gesetz. +++









and then
Die deutsche Politik stellt sich an wie der erste Mensch. Wenn man vor der Einführung von PCs im Büro die deutsche Politik gefragt hätte, wäre es vermutlich nicht gegangen, gottseidank hat einfach niemand gefragt. Wenn man den Daten Glauben schenken darf, fährt kein Mensch so sicher wie der Computer. Also sollten die Unfallzahlen insgesamt runtergehen, wenn das Ganze eingeführt wird. Das ist dem Deutschen egal, er möchte erst mal alle theoretisch denkbaren Probleme (soll ich den Kinderwagen überfahren oder den Rentner...) gelöst haben, bevor er sich damit anfreunden kann, dass es ganz angenehm sein könnte, auf der Autobahn mal drei Stunden lang den Computer fahren zu lassen. Der Deutsche ist so, insbesondere wenn er grün ist. Als wir bei der Volkszählung angeben sollten, wer wir sind und auf wieviel Quadratmeter wir wohnen, fand Jürgen Trittin, das sei die erste Stufe des Weltuntergangs. Heute kann man angesichts des Datenhungers von Facebook und Konsorten nur müde darüber lächeln, aber damals war das so. Heute befindet also die deutsche Politik über die Einführung von automatisierten Fahrsystemen, also: Das kann auch schiefgehen. Wir sollten aufpassen, dass unsere werten Herren Politiker (oh Gott, ja, es gibt sogar Frauen dabei...) nicht allzu viel Schaden anrichten. In anderen Ländern wird das Zeug einfach auf die Straße geschmissen, nach dem Motto, wenn Schwierigkeiten auftauchen, kümmern wir uns später darum. Siehe USA. Erst mal machen, erst mal Geld verdienen, die Probleme lösen wir dann by the way. Leider gibt es in Deutschland keinen Mittelweg, wir sind halt doch sehr deutsch. Aber leider sind wir nicht mehr das Deutschland, das akribisch plant und dann klappt alles wie am Schnürchen, siehe Warntag ohne Sirenen. Wir sind das Deutschland geworden, wo alles geregelt ist und sich keiner an die Regelung hält. Das Land, wo das Ziel immer im Weg ist. Pech gehabt!
Da folgen die Marketingabteilungen der Autohersteller dem Medienhype zum Automomen Fahren auf Hochtouren - wohl auch, um von den nicht beherrschten Klima-und Umwelt-Problemen der schmutzigen, veralteten Otto-bzw. Diesel-Motor-Technologien abzulenken (nicht umsonst werden die entsprechenden Vorschriften auf EU-Ebene nicht wesentlich verschärft!). Da wird dann auch schon über die ersten schweren Unfälle beim Autonomen Fahren berichtet. Dumm gelaufen! Man erkennt aber mittlerweile, dass das Autonome Fahren nicht nur eine technische Herausforderung darstellt - insbesondere in Bezug auf die technische Sicherheit -, sondern mehr noch ungelöste ethische, rechtliche und Informationssicherheitstechnische Probleme mit sich bringt. Vom Stand der vergleichbaren PC- und Smartphone-Sicherheit kann jeder Nutzer ein Lied singen. Doch die Politik, (allen voran die unsäglichen Mautflüsterer Scheuer und Dobrindt), der mittlerweile organisiertes Staatsversagen bei der Kontrolle der Abgaswerte vorgeworfen wird, gebärdet sich weiterhin autohörig, auch wenn die EU dieses bayerische Maut-Biertischprojekt mittlerweile gestoppt hat!
"TaTü TaTa TaTü TaTa.
Freude am Fahren, wenn kein Fahrer da!
TaTü TaTa TaTü TaTa.
Vorsprung durch Technik, wenn kein WLAN da.
Freud und Leid des fahrerlosen Fahrens auf den Punkt gebracht:
http://youtu.be/fU0QDDxDcy8
http://youtu.be/WzvpF6JR1cE
Viel Spaß beim Anhören! Und lasst Euch die Realität nicht vermiesen!