
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in Europa und auch in Deutschland aus. Die Unteren Naturschutzbehörden von Stadt und Landkreis Fulda rufen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Sichtungen der ursprünglich aus Südostasien stammenden Art zu melden – möglichst mit Foto und möglichst über das offizielle Meldeportal des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Die invasive Hornissenart gelangte vermutlich über den internationalen Warenverkehr zunächst nach Südwestfrankreich und hat sich seitdem weiter ausgebreitet. In Hessen wurde sie bereits mehrfach im Rhein-Main-Gebiet nachgewiesen.
Die Asiatische Hornisse ist kleiner als die heimische Europäische Hornisse (Vespa crabro) und unterscheidet sich unter anderem durch ihre dunkle Körperfärbung. Auffällig sind der schwarze Körper, ein gelber Streifen am Ende des Hinterleibs sowie gelbliche Beine – was ihr den englischen Namen „Yellow-legged Hornet“ eingebracht hat. Ihre Flügel erscheinen leicht rötlich.
Ein charakteristisches Merkmal sind die großen, oft kugelförmigen Sekundärnester, die ab dem Spätsommer meist hoch oben in Bäumen oder an Gebäuden gebaut werden. Im Frühjahr errichtet die Jungkönigin zunächst ein kleineres Primärnest, etwa in Hecken, Schuppen oder unter Dachvorsprüngen.
Für den Menschen stellt die Asiatische Hornisse keine größere Gefahr dar als heimische Wespenarten. Ihre Stiche sind schmerzhaft, jedoch in der Regel nicht gefährlicher als die anderer Wespen.
Da es sich um eine gebietsfremde und potenziell invasive Art handelt, wird ihre Ausbreitung aufmerksam beobachtet. Sie kann heimische Insektenarten verdrängen, auch wenn die genauen ökologischen Auswirkungen noch nicht vollständig erforscht sind.
Die Behörden bitten daher um Unterstützung aus der Bevölkerung: Sichtungen von Tieren oder Nestern sollen möglichst mit Fotos dokumentiert und über das genannte Meldeportal eingereicht werden, um eine bessere Einschätzung zur Ausbreitung der Art zu ermöglichen. +++
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