Fulda. „Wir alle kennen Hotels, wir lassen uns gerne verwöhnen. Doch wie funktioniert es, den Gästen stets gerecht zu werden? Wie gewinnen die Manager ihre Auszubildenden? Und wo liegt der Unterschied zwischen Hotelkette und Einzelhotel?“ Mit diesen Fragen leitete die Vorsitzende des Arbeitskreises SchuleWirtschaft Angelika Bott-Werner den Besuch im Hotel Fulda Mitte ein. Mit dabei waren auch die stellvertretende Vorsitzende Kornelia Brassel-Barth sowie der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Fulda Stefan Schunck. Begrüßt wurden die 30 Gäste von Hoteldirektor Wolfram Killer, der gemeinsam mit der stellvertretenden Direktorin Nicole Lingner sowie Direktionsassistentin Janina Klug, durch das Hotel führte.
143 Zimmer, 13 Tagungsräume, 250 Sitzplätze im gastronomischen Bereich sowie eine gute durchschnittliche Auslastung – das sind Eckdaten, die für sich sprechen. 24 Jahre wurde das heutige Hotel Fulda Mitte unter dem Namen „Holiday Inn“ geführt – seit 20 Jahren ist Wolfram Killer dort Hoteldirektor - seit einem Jahr vom Hotel Fulda Mitte. „Der Franchise-Vertrag mit der Kette war ausgelaufen, die Geschäftsführung mit Hoteldirektion hatte sich dazu entschlossen, diesen Vertrag nicht zu verlängern. So haben wir im zurückliegenden Jahr alles auf den Weg gebracht, um uns abzunabeln“, berichtet Hoteldirektor Wolfram Killer. Von der Entwicklung des Logos über die Arbeitsbekleidung bis hin zu der Frage, was aus den Holiday Inn-Zeiten beibehalten werden sollte, wurde alles auf den Prüfstand gestellt. „Der Eigentümer ist derselbe geblieben, ebenso der Geschäftsführer; Nur der Name des Hotels hat sich geändert.“
Anfängliche Befürchtungen, ob durch diese Abnabelung die Nachfrage leiden könnte, waren schnell aufgelöst: „In 2016 hatten wir die beste Auslastung aller Zeiten verzeichnet.“ Die Frage, ob die wachsende Anzahl von Hotels in Fulda nicht eine ernstzunehmende Konkurrenz bedeute, verneinte Killer: „Uns beunruhigt weniger die Anzahl der Hotels, sondern, das dazu im Vergleich zu geringe gastronomische Angebot in der Innenstadt.“ 70 Mitarbeiter sorgen sich um das Wohl der Gäste. Dass es immer schwieriger wird, Nachwuchskräfte zu rekrutieren, ist ein allgemeines Problem: „Wir brauchen junge Menschen, die ein freundliches, zuvorkommendes Wesen besitzen und das Dienen nicht als mühsam empfinden“, sagt Wolfram Killer. Die Arbeit in Gastronomie und Hotellerie werde in der Öffentlichkeit immer sehr schnell mit schlechter Bezahlung oder unzumutbaren Arbeitszeiten assoziiert, „dabei ist dies vielerorts schon längst nicht mehr so. Teildienste werden seltener und die Bezahlung besser.“ Nach den Zukunftsprognosen für das eigene Hotel befragt: „Dieses Geschäft ist nicht wirklich zu steuern, wichtig ist die gleichbleibende Qualität, um am Markt zu bestehen.“ +++









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