Die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB) hat am 17. und 18. November in Nürnberg ihre Jahrestagung unter dem Titel „Erinnerungskultur(en) unter Druck – Perspektivwechsel in der (historisch-)politischen Bildung“ abgehalten. Im Caritas-Pirckheimer-Haus diskutierten Mitglieder und Gäste über Herausforderungen historisch-politischer Bildung in Zeiten zunehmender Desinformation und schwindenden Geschichtswissens. Im Anschluss kamen die Delegierten zur jährlichen Mitgliederversammlung zusammen, auf der ein neuer – zugleich alter – Vorstand gewählt und die überarbeitete Vereinskonvention „Wertevoll politisch bilden.“ vorgestellt wurde.
Zu Beginn begrüßte AKSB-Vorsitzender Gunter Geiger die Teilnehmenden. Es folgten Vorträge von Siegfried Grillmeyer, Direktor des Caritas-Pirckheimer-Hauses, einer Arbeitsgruppe des historischen AKSB-Schwerpunkts sowie von Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal. Am Nachmittag vertieften vier Workshops aktuelle Fragen historisch-politischer Bildung, darunter auch den Umgang mit rechtsextremen Anfeindungen im digitalen und analogen Raum.
Der zweite Tag der Tagung stand im Zeichen praxisnaher Angebote: Drei Exkursionen führten die Teilnehmenden in das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, das Memorium Nürnberger Prozesse sowie zu einem postkolonialen Stadtrundgang, organisiert von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland – Nürnberg. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus mit Erzbischof Herwig Gössl aus dem Erzbistum Bamberg, Matthias Kühne von der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt sowie AKSB-Geschäftsführerin Andrea Rühmann.
Im Mittelpunkt der anschließenden Mitgliederversammlung stand die Präsentation der neuen AKSB-Konvention. Unter dem Titel „Wertevoll politisch bilden.“ stellte die Geschäftsstelle die überarbeitete Fassung vor, die das Selbstverständnis des Vereins im Lichte katholischer Soziallehre neu akzentuiert. Sie bekräftigt den Anspruch, demokratische Grundwerte, das christliche Menschenbild und eine christlich geprägte Gesellschaftsethik zu stärken. Ein Beitrag von Benedikt Widmaier unterstreicht dabei die historische und zukünftige Bedeutung katholisch-sozialer Geschichtsbildung.
Bei der Vorstandswahl bestätigten die Mitglieder den bisherigen Vorstand geschlossen im Amt. Erster Vorsitzender bleibt Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Fulda. Er dankte den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und hob die Rolle der Arbeitsgemeinschaft für Demokratie und katholisch orientierte politische Bildung hervor. Neben Geiger wurden auch Martina Weishaupt, Organisatorin für Drittmittel an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Nike Alkema, Direktorin der Akademie am Tönsberg in Oerlinghausen, Marcel Speker, Direktor des Ludwig-Windhorst-Hauses in Lingen, sowie Michael Engbers, Geschäftsführer und Hausleiter des Marstall Clemenswerth und Jugendkloster Ahmsen in Sögel, erneut gewählt. +++









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