
Fulda. Im Gasthof "Lüdertal" im osthessischen Bimbach bei Großenlüder im Landkreis Fulda wollte die heimische AFD ihren Bundestagswahlkampf eröffnen. Als Redner sollten Alexander Gauland, Martin Hohmann, Alice Weidel sowie die hessische Spitzenkandidatin Harder Kühnel fungieren. Der Verein, das Fuldaer Bündniss "Fulda stellt sich quer e. V." hatte in diesem Kontext, um einen gemeinsamen Widerstand zu organisieren, eine Demonstration und Kundgebung in Bimbach angemeldet. Nun wurde die Veranstaltung abgesagt. Auch soll der Gastwirt des Gasthofes in diesem Zusammenhang bedroht worden sein. Herr Goerke von "Fulda stellt sich quer" soll den Wirt des Gasthauses sogar ganz offiziell angerufen und ihm dabei unterstellt haben, dass er rechtsextrem belastet sei. Unserem Medium gegenüber wollte der Gastwirt dazu keine Stellungsnahme abgeben. Wie er uns aber sagte, werde ja "sowieso nur alles umgedreht, was man in diesem Zusammenhang sagt"; aus diesem Grund möchte er hierzu jetzt besser nichts mehr sagen. Das Einzige, was er uns gegenüber aber sagte, war, dass er verbal massiv angegangen wurde. Einen Namen, wer ihn denn verbal so massiv angegangen habe, sagte Er nicht. Wir haben mit Andreas Goerke vom Fuldaer Bündnis gesprochen. Wie er uns mitteilte, habe er nicht im Gasthof Lüdertal angerufen.
DEHOGA: Wir müssen jeden Gast gleichberechtigt behandeln
Wie die DEHOGA, Kreisverband Fulda mitteilte, sind Gastwirte Unternehmer, deren Pflicht es ist, jeden Gast gleichberechtigt und vorurteilsfrei aufzunehmen. "Wo kommen wir hin, wenn Gastronomen und Hoteliers künftig zwischen schwarz und weiß, dick und dünn, groß und klein, Religions- oder Parteizugehörigkeit, schlichtweg 'als Richter' zwischen Gut und Böse selektieren? Gäste, die sich nicht benehmen, werden aussortiert und nicht mehr bewirtet. Vorab jedoch, aufgrund einer Parteizugehörigkeit, den Zutritt zu verweigern, ist unsinnig und nicht im Interesse eines Unternehmens. Demonstrationen sind ein Grundrecht in unserer Verfassung und stellen keine Gefahr dar. Jedoch wurde in der Vergangenheit bereits des Öfteren gegenüber Gastronomen und Hoteliers Druck aufgebaut. Dieser Druck ist nicht nur unfair, sondern auch ruf- und geschäftsschädigend gegenüber rechtschaffenden und fleißigen Gastronomen. Umsatzeinbußen dürfen nicht Folge von falschem Idealismus sein. Meinungen offen äußern zu können, ist ein großes Gut, dass wir aktuell in vielen Ländern dieser Erde bedroht sehen. Dialog statt Angriff - dies sollte das Motto in einer demokratischen Gesellschaft sein. Gastronomie ist ein großes Stück Kultur, das nicht Spielball von politischen Interessen seien darf", so die DEHOGA in ihrer Stellungsnahme.
Vorsitzender der DEHOGA Kreisverband Fulda: Ich selbst war zugegen als Goerke anrief
"Die Behauptungen durch Herrn Goerke und sein Bündnis, man würde mit solchen Anschuldigungen nichts zu tun haben, ist schlichtweg falsch", ist sich Steffen Ackermann, Vorsitzender des Dehoga Kreisverbandes Fulda gewiss. "Ich selbst war zugegen als Herr Goerke höchstpersönlich bei einem Fuldaer Hotelier, da dieser die AfD seit einigen Wochen in seinem Haus bewirtete, angerufen hatte. Goerke drohte, wenn der Hotelier die Treffen der AfD in seinem Haus nicht absagen würde, komme er mit zahlreichen Demonstranten wieder, werde das Hotel belagern und die Eingänge versperren. Auch haben sich schon einige Gastronomen bei ihm gemeldet und gesagt, dass diese die AfD Stammtische absagen wollen, weil sie Druck bekommen", so Steffen Ackermann auf Nachfrage von fuldainfo.
Bündnis distanziert sich von den Vorwürfen
"Wir, als Bündnis 'Fulda stellt sich quer', distanzieren uns von den Vorwürfen", betont Andreas Goerke vom Verein "Fulda stellt sich quer e. V." gegenüber fuldainfo. "Wir lehnen Gewalt und die Methoden, die hauptsächlich von der rechten Szene verwendet werden, grundsätzlich ab. Wir hatten bis zum heutigen Tag - keinen Kontakt zum Gasthof Lüdertal. Der Vorwurf von Erpressung und Bedrohung, sehen wir eindeutig als Diffamierung", so Andreas Goerke. Wir, als Verein 'Fulda stellt sich quer', und die Partnerorganisationen, handeln bei den Demonstrationen gegen die AfD nach Artikel 8 GG. Wir werden in Zukunft gegen alle Diffamierungen und Falschaussagen bzw. Lügen, rechtliche Schritte einleiten. Ob ein Gastronom der AfD den Zutritt verweigert, ist alleine die Entscheidung des Inhabers der Lokalität. In der Demokratie kann jeder Wirt, jeder Gastronom, selbst entscheiden, wer sein Gast ist. Wer die AfD beherbergt, muss mit der Konsequenz leben, dass sich Demokraten und demokratische Organisationen, gegen die Gaststätte bzw. das Hotel entscheiden." Nach unseren Information hat die AfD eine Lösung ohne Gaststätte gefunden. +++
Anmerkung: Vielleicht sagen alle Beteiligten die Wahrheit und möglicherweise gibt sich jemand als Andreas Goerke vom Verein "Fulda stellt sich quer e.V." aus. Solche Dinge soll es geben.
Wer auf der DGB Veranstaltung am 1. Mai war, konnte miterleben, wie wenig bis gar keinen Beifall Herr Goerke für seine Rechtfertigungsrede bezüglich AfD bekam.
Einen etwas entspannteren Umgang mit der AFD müssen hier im Fuldaer Land die politisch Aktiven wohl noch lernen. Es geht jedenfalls nicht, daß man Veranstaltungen einer in Deutschland zugelassenen Partei durch massive Drohungen verhindert. Egal ob einem deren politische Statements passen oder nicht. Das geht nicht! Und da sollte Herr Gerke und sein Bündnis auch mal in sich gehen und begreifen daß sowohl er als auch die AFD auf dem Boden der deutschen Verfassung stehen. Und BEIDE müssen sich daher an die Gesetze in Deutschland halten!
Im Übrigen ist es doch sehr ungeschickt, derart zu agieren. Die AFD und deren Thesen sollte man doch besser in der politischen Auseinandersetzung in öffentlichen Foren aber auch in Diskussionsrunden bekämpfen. Aber nicht so! Denn diese Form erinnert doch sehr stark an 33-er Zeiten. Und da könnte sich dann die AFD zu Recht als "Opferlamm" titulieren und würde dadurch noch mehr Zulauf bekommen. Und dann hätten diejenigen, die eigentlich die AFD bekämpfen wollen, dieser Absicht einen Bärendienst erwiesen.
Ich kann daher hier nur manchen Agitatoren empfehlen, mal etwas nachzudenken, bevor sie solche Stör- und Drohaktionen noch mal veranstalten. Denn das bringt überhaupt nichts!
Ich möchte mich dem oben gesagten zustimmen. Ich bin Gastgeber und es ist mein Pflicht jeden Gast gleich und vorurteilsfrei aufzunehmen. Ich mache keinen Unterschied zwischen Hautfarbe, dick und dünn, groß und klein, Religion- oder Parteizugehörigkeit. Solange der Gast sein Gastrecht nicht missbraucht.
Bei mir tagen nicht nur etablierte Parteien, sondern auch internationale Firmen. Unter anderem tagt gelegentlich auch die AfD bei mir. Ich bin mir meiner Pflicht als Konzessionsträger für Gastronomie bewusst, dass ich keine Straftäter oder verbotene Parteien bei mir beherbergen darf und im Übrigen nicht möchte.
Ich bin massiv bedroht worden, die AFD nicht mehr im Haus zum lassen. Aus bestimmten Gründen möchte ich die Einzelheiten noch nicht nennen. Ich möchte mich hier als Betroffener kurz halten, da ich noch Beweise fest mache und gegen diese Person(en) rechtlich vorgehen werde.
Ich bedaure sehr das es Menschen in auch in Deutschland gibt, die sich als Demokraten bezeichnen, aber anders Denkende unter Druck setzen. Ich denke hier an meine alte Heimat Afghanistan. Da werden anders Denkende von Taliban mit Kalaschnikow beantwortet.
Ich wünsche uns allen einen schönen 1. Mai.
AFD Politiker werden in diesem Land reihenweise angegriffen, ihre Autos in Brand gesetzt, Familien eingeschüchtert und Häuser beschmiert - und: niemand regt sich auf. Es ist ein Schande, dass Gewalt und Intoleranz akzeptiert werden, wenn sie sie sich gegen Gegener des politischen Einheitsbreis richten. Kirchen, Gewerkschaften und Verbände, die reglemäßig ein sog. "breites Bündnis" bilden sollten dringend in sich gehen und ihr Verhältnis zur Gewalt prüfen, sonst drohen uns bald Weimarer Verhältnisse.
muss natürlich 2016 heißen in meinem Beitrag
Statt, dass die so genannten links-grünen Parteien sich Mal um die drängenden politischen Probleme kümmern und vernünftige Lösungen und Konzepte für ihren Bundestagswahlkampf entwickeln, arbeiten sie sich an der AfD ab. Gegen die AfD zu agieren, bringt überhaupt nichts in Bezug auf wirklich wichtige politische Themen. Die SPD sonnt sich im Schulz-Kult und denkt im Traum nicht dran, ihren verheerenden Sozialkahlschlag der Agenda 2010, der Rentenpolitik, der Arbeitsmarktpolitik in Frage zu stellen, die Grünen haben im Prinzip außer Veggie-Day kaum was zu bieten und DIE LINKE dümpelt leider auch nur so herum. Nur Mal die Verhältnisse betrachten: Die DKP, in der Herr Goerke Mitglied ist, 0% in Fulda. DIE LINKE.Offene Liste im Kreistag 2,8% (2 Sitze), die AfD im Kreistag knapp zweitstärkste Oppositionspartei (hinter der SPD, die massiv verloren hat in 2006) mit über 14% und 12 Sitzen im Kreistag. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen und Diskussionsrunden (die im übrigen in demokratischer Marnier öffentlich für jeden waren) der AfD im Schwarzen Adler in Niesig kamen jedes Mal zwischen 70 und 100 Leuten, was für eine politische Veranstaltung in Fulda verhältnismäßig viel ist. Was fällt dem Verein "Fulda stellt sich quer" und Herrn Goerke eigentlich ein, durch einen derartigen Druck Veranstaltungen von demokratisch gewählten Parteien zu verhindern und Gastwirten zu drohen. Diese Art von Gewalt ist völlig inakzeptabel.
Alle Parteien laden zu Wahlkampfauftaktveranstaltungen ihre Spitzenpolitiker ein. Das sind hier in unserem Land glücklicherweise noch die normalen Gepflogenheiten. Auch ist es üblich, diese Veranstaltungen in Gaststätten abzuhalten. Die AfD würde wahrscheinlich nie auf die Idee kommen, eine LINKEN-Veranstaltung zu blockieren und zu verhindern.
"Anmerkung: Vielleicht sagen alle Beteiligten die Wahrheit und möglicherweise gibt sich jemand als Andreas Goerke vom Verein "Fulda stellt sich quer e.V." aus."
Das glaube ich nicht, denn der Mann ist Kommunist, Mitglied in der DKP. Was die Kommunisten in den letzten 70 Jahren veranstaltet haben sollte wohl jedem bekannt sein. Auch hat der Kommunismus mehr Opfer gefordert, als der Nationalsozialismus. Das ist nun mal Fakt. Also, ein Kommunist erzaehlt uns etwas ueber Demokratie und Meinungsfreiheit.
Das ist absolut laecherlich und unglaubwuerdg. Jeder, der das in irgendeiner Form unterstuetzt, ist selbst ein Kommunist