Fulda. Auf seiner Sitzung nächsten Montag wird der Kreistag Fulda über die Neuordnung der regionalen Wirtschaftsförderung entscheiden. "Es ist ein sehr schlechtes Signal, dass im Rahmen der Neustrukturierung der regionalen Wirtschaftsförderung das ITZ als Gründerzentrum für Start Ups ersatzlos gestrichen werden soll. Überall in Deutschland werden Start Ups und Existenzgründerzentren unterstützt und in Fulda wird eine tolle Erfolgsgeschichte kaputt gemacht. In mehr als 15 Jahren wurden über 30 Unternehmen im ITZ unterstützt. Bis heute sind etwa 350 Jobs entstanden. Gründer, die sich im IT-Bereich selbstständig machen wollten, hatten hier eine Anlaufstelle, wo passgenau und flexibel Büroflächen und Netzwerk-Infrastruktur zur Verfügung gestellt wurde. Das ITZ war die Plattform für Gründungen und Start Ups im digitalen Bereich", erklärt Mario Klotzsche, Vorsitzender der FDP Fraktion im Kreistag.
Klotzsche weiter: "Auch wenn die Immobilie, der alte Schlachthof, nicht mehr als öffentlich gefördertes Gründerzentrum zur Verfügung steht, müssen junge Gründer und Start Ups einen Anlaufpunkt haben. Wir wollen nicht, dass junge Leute die Region Fulda verlassen nur weil wir hier den Sprung in die digitale Welt verschlafen. Wir müssen die Studenten, die an der Hochschule Fulda ihren Abschluss machen, hier halten und das geht nur, wenn es auch attraktive Angebote gibt." "Alle Wirtschaftszentren buhlen mit spannenden Ideen und Angeboten um kreative Köpfe. Fulda wird dagegen in Zukunft nichts anzubieten haben, nur das Gründerfrühstück. Fachkräfte kann man so jedenfalls nicht in der Region halten. Dabei ist das Thema digitale Welt noch nie so aktuell wie heute gewesen. Immer mehr Mittelständler und alle Branchen bis zum Handwerk sind davon betroffen. Wer in der Zukunft mithalten will, muss in Digitalisierung investieren. Das ITZ diente auch als Plattform, um diese neuen digitalen Geschäftsbereiche zu verbinden und weiter zu entwickeln. Hier konnten Unternehmen auch junge talentierte Fachkräfte für sich gewinnen."
"Großen Aufwand und viel Geld investiert aktuell das Land Hessen und die private Wirtschaft in Gründerzentren zur Förderung von Finanz-Start-Ups in Frankfurt, weil man erkannt hat, dass sich die besten Leute längst woanders etabliert haben und die Zukunft des Standorts fraglich ist. Mit der Abwicklung des ITZ als Gründerzentrum wird Fulda als Wirtschaftsstandort insgesamt zurückfallen. Deshalb sollten Landkreis und Stadt ein neues Gründerzentrum, am besten im unmittelbaren Umfeld und in Zusammenarbeit mit der Hochschule, auf den Weg bringen und nach einem geeigneten Standort suchen. Ein Wirtschaftsförderung, die nur bunte Broschüren druckt und Stammtische organisiert, ist jedenfalls zu wenig", so Klotzsche abschließend. +++









and then
Hinterlasse jetzt einen Kommentar