Abstand zwischen Union und SPD wächst

Wahltrend

Berlin. In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends kommt die Union auf 37 Prozent (+2 im Vergleich zum Vormonat). Die SPD erreicht 20 Prozent (-2). Die Linke erreicht 9 Prozent (+/-0), die Grünen ebenfalls 9 Prozent (-2). Die FDP kommt auf 5 Prozent (+/-0) und die AfD auf 15 Prozent (+2). Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.505 Wahlberechtigte bundesweit befragt.

40 Prozent der Befragten halten das Thema Flüchtlinge und Zuwanderung für das wichtigste politische Thema, um das sich die Bundesregierung in diesem Jahr kümmern sollte (offene Frage ohne Vorgaben). Das sind 26 Punkte weniger als im Januar 2016. 11 Prozent halten den Themenkomplex Innere Sicherheit und Terrorgefahr für das wichtigste Thema (+9 Punkte im Vergleich zu Januar 2016). 7 Prozent halten den Themenkomplex Soziales bzw. soziale Gerechtigkeit für das wichtigste politische Thema, um das sich die Bundesregierung in diesem Jahr kümmern sollte (+6 im Vergleich zu Januar 2016). Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.

51 Prozent sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden bzw. sehr zufrieden (+4 Punkte im Vergleich zum Vormonat). 48 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden (-4). Erstmals seit einem Jahr hat sich das Verhältnis umgekehrt. Seit Januar 2016 war die Bevölkerung in jeder Befragung des DeutschlandTrends mehrheitlich unzufrieden.

Auf Platz eins der Liste der beliebten Politiker liegt Außenminister Frank-Walter Steinmeier. 78 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden bzw. sehr zufrieden (-1 Punkt im Vergleich zum Vormonat). Ihm folgt Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 63 Prozent Zustimmung (-3). Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, erreicht 57 Prozent Zustimmung (+/-0). Mit der Arbeit von Innenminister Thomas de Maizière sind 57 Prozent zufrieden bzw. sehr zufrieden (+7). Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt auf 56 Prozent Zustimmung (-1). Der Parteivorsitzende der Grünen Cem Özdemir erreicht 48 Prozent Zustimmung (-6). Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer legt um 4 Punkte zu und kommt auf 45 Prozent Zustimmung. Mit der Arbeit von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sind 43 Prozent (+/-0) der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden.

Große Mehrheit befürchtet, dass im Wahlkampf Stimmungen mehr zählen als Fakten

86 Prozent der Bürger befürchten, dass im Wahlkampf Stimmungen eine größere Rolle spielen werden als Fakten. 67 Prozent glauben, dass der Wahlkampf sehr aggressiv geführt wird. 46 Prozent glauben, dass die Kandidaten respektvoll miteinander umgehen. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.

Drei Viertel der Bürger fühlen sich in Deutschland sicher

Derzeit wird über die Terrorgefahr in Deutschland diskutiert. 73 Prozent der Bürger fühlen sich alles in allem in Deutschland eher sicher. 26 Prozent fühlen sich eher unsicher. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Splittet man dies nach Parteianhängern auf, überwiegt nur bei den Anhängern der AfD ein Gefühl der Unsicherheit: 66 Prozent der AfD-Anhänger fühlen sich in Deutschland mehrheitlich unsicher. Nur 34 Prozent der AfD-Anhänger fühlen sich sicher.

57 Prozent der Bürger sind der Auffassung, dass Deutschland gegen terroristische Angriffe alles in allem gut geschützt ist (+2 Punkte im Vergleich zu August 2016). 39 Prozent halten den Schutz hingegen für unzureichend. 43 Prozent geben an, dass sie in ihrem Alltag verstärkt auf verdächtig aussehende Personen und Gegenstände achten (-3 im Vergleich zu August 2016). 56 Prozent der Befragten tun dies nicht. 36 Prozent meiden große Menschenansammlungen, wie z.B. in Flughäfen und Bahnhöfen (-5 im Vergleich zu August 2016); 62 Prozent tun dies nicht.

79 Prozent der Befragten finden, dass die Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen ausgeweitet werden sollte (-3 Punkte im Vergleich zum Januar 2016). 19 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Das Vertrauen in die Polizei ist ungebrochen groß: 88 Prozent der Befragten haben großes oder sehr großes Vertrauen in die Polizei (+4 Punkte im Vergleich zum Oktober); 11 Prozent haben weniger bzw. gar kein Vertrauen. Die deutschen Geheimdienste genießen dagegen deutlich weniger Vertrauen: 36 Prozent der Bürger haben großes bzw. sehr großes Vertrauen in die deutschen Geheimdienste (-2 im Vergleich zu Januar 2016); 54 Prozent haben weniger oder gar kein Vertrauen.

Die Hälfte der Deutschen sieht in Zuwanderung eher Nachteile

50 Prozent sehen in der Zuwanderung für Deutschland eher Nachteile (+8 Punkte im Vergleich zum Juni 2016). 33 Prozent der Befragten sehen eher Vorteile (-5). 13 Prozent sind der Ansicht, dass sich beides die Waage halten wird. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. 62 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen, dass als Folge der Zuwanderung von Flüchtlingen die Kriminalität in Deutschland ansteigen wird (+3 Punkte im Vergleich zum Mai 2016). 55 Prozent haben Sorge, dass der Einfluss des Islams in Deutschland zu stark wird (-1 im Vergleich zu Oktober 2016). 18 Prozent befürchten, dass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt steigen wird (-10). +++


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