Berlin. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hegt bei der Auswahl eines Nachfolgers für Bundespräsident Joachim Gauck Sympathie für eine parteiübergreifende Lösung. Bei einer Bundespräsidentenwahl müsse es zwar „grundsätzlich auch möglich sein, mit unterschiedlichen Konzepten und unterschiedlichen Personen in die Wahl zu gehen“, sagte Maas dem „Handelsblatt“. „Aber bei dem derzeitigen gesellschaftlichen Klima, das stark auf Ausgrenzung und Spaltung abzielt, kann es durchaus ein Gewinn sein, gemeinsam jemanden zu finden, der in der Lage ist, die Gesellschaft zusammenzuhalten.“ Auf die Frage, warum die SPD nicht Frank-Walter Steinmeier vorschlage, der laut Umfragen von der Bevölkerung favorisiert werde und als Außenminister allgemein akzeptiert sei, sagte Maas: „Die SPD wird zu geeigneter Zeit einen Vorschlag machen. Unabhängig davon: Frank-Walter Steinmeier leistet großartige Arbeit, das ist parteiübergreifend unbestritten.“ +++