
Die FDP hat die Verzögerungen und Kostensteigerungen bei der Sanierung des Fuldaer Behördenzentrums scharf kritisiert und fordert von der Landesregierung klare Antworten. Hintergrund sind gravierende bauliche Mängel, jahrelange Verzögerungen und die umstrittene mietrechtliche Konstruktion der sogenannten Leo-Immobilien.
Die FDP-Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer, Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss, hat zu dem Thema eine Kleine Anfrage im Hessischen Landtag gestellt. Sie verlangt Aufklärung, warum sich die Fertigstellung der Sanierung inzwischen bis Herbst 2026 verzögert und welche zusätzlichen Kosten auf das Land zukommen. „Es reicht nicht, immer neue Mängel vorzuschieben. Wir fordern eine ehrliche Bestandsaufnahme, verbindliche Zeitpläne und ein Konzept, wie derartige Kostenexplosionen künftig vermieden werden können“, so Schardt-Sauer.
Auch aus Fulda kommt deutliche Kritik. FDP-Kreisvorsitzender Mario Klotzsche bezeichnete das Behördenzentrum als zentralen Standort für die Region. „Es ist inakzeptabel, dass dort seit Jahren eine Dauerbaustelle herrscht und Millionen an Steuergeldern versickern. Statt immer höhere Kosten und immer längere Verzögerungen brauchen wir Verlässlichkeit und eine klare Perspektive, wann die Behörden wieder unter guten Bedingungen arbeiten können“, betonte Klotzsche.
Schardt-Sauer forderte zudem Konsequenzen aus der Mietkonstruktion. Das Modell der Leo-Immobilien habe sich als kostspielig erwiesen. Das Land zahle allein in Fulda über drei Millionen Euro Miete pro Jahr – zusätzlich zu den Sanierungskosten. Sie regte an, über Nachverhandlungen oder einen Rückkauf nachzudenken, um die Belastung der Steuerzahler zu verringern.
Die FDP kündigte an, das Thema sowohl im Landtag als auch in Fulda weiter intensiv zu begleiten. Ziel sei es, für die Bürgerinnen und Bürger Klarheit über die Zukunft des Behördenzentrums zu schaffen. +++
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