Zwengel auf Kultur-Tour

Kultur

Fulda. Der OB-Kandidat der Fuldaer Grünen hat in den vergangenen Tagen einige Kultureinrichtungen besucht und mit vielen Kulturschaffenden gesprochen. „Das kulturelle Angebot ist dank vieler Initiativen ziemlich breit aufgestellt – breiter als die städtische Förderung der freien Kulturarbeit vermuten lässt“, so Zwengels Einschätzung. „Kulturveranstaltungen sind nicht per se zuschussbedürftig. Wenn alle Veranstaltungen jedoch allein gewinnorientiert ausgerichtet wären, würde die Qualität leiden.“

Das kulturelle Angebot sei auch ein wichtiger wirtschaftlicher Pluspunkt. „Investitionen in weiche Standortfaktoren wie Kultur (Konzerte, Theater, Museum) steigern die Lebensqualität, können ansässige Unternehmen stärker an die Stadt binden und es ihnen erleichtern, gut qualifizierte Fachkräfte mit ihren Familien zu halten bzw. sich für Fulda als Firmensitz zu entscheiden.“ Nicht nur Musicals für Touristen, auch qualitative Theaterangebote für Jugendliche gehörten dazu. „Attraktive Theaterstücke für junge Menschen können ohne Förderung kaum kostendeckend inszeniert werden. Schon allein die GEMA-Gebühren und Abgaben für die Urheberrechte sind für kleine Initiativen kaum finanzierbar. Hier sollte eine Förderung ansetzen“, schlägt Ralf Zwengel vor.

„Allein drei Vereine engagieren sich im Bereich Programmkino“, freut sich Filmfan Zwengel. „Ich wünsche mir hier tägliche Vorführungen guter Filme, die in kommerziellen Kinos nicht gezeigt werden.“ In dem Zusammenhang weist er auf das Areal Langebrückenstraße 14 hin. „Ein immenser Sanierungsbedarf ist schon durch bloßen Augenschein wahrnehmbar. Doch dass dies ein interessanter Standort ist, zeigt das bestehende Kulturangebot ja bereits.“

Zwengel thematisiert auch das kürzlich mit hohem Aufwand sanierte und umgebaute Kanzlerpalais. „Unverständlich, warum klammheimlich von der Planung abgewichen wurde. Eigentlich sollte das Gebäude auch als Proben- und Aufführungsraum für Theaterinitiativen dienen. Doch die geplante versenkbare Bühne wurde nicht installiert, obwohl bereits die Bühnentechnik eingebaut wurde – das geht schon ziemlich Richtung Schilda“, kritisiert der Grüne-Politiker.

Regelrecht punkten könne die Stadt mit der Kinderakademie. „Ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Ob die öffentliche Förderung ausreicht, diese Institution auch künftig erfolgreich zu führen, muss auch vor dem Hintergrund der räumlichen Situation betrachtet werden“, gibt Zwengel zu bedenken. „Eine Kooperation mit unserem Vonderau-Museum sollte deshalb eine zu prüfende Option sein. Die Zukunft der Kinderakademie muss gesichert werden, diese großartige Museums-, Kunst- und Bildungseinrichtung bewegt Kinder und Familien aus ganz Deutschland zu einem Fuldabesuch.“ +++ fuldainfo