Zu schön wäre es, wenn die Fußballer des Hünfelder SV wieder drei Punkte einfahren könnten. Nach maximalen 18 Punkten aus den ersten sechs Spielen und nur einem Zähler gegen ein Top-Quartett in den letzten vier Partien spürten sie, wie stark die Hessenliga in dieser Saison ist. Neueste Herausforderung: Türk Gücü Friedberg um sein Top-Torjäger-Duo Reljic und Michel gastiert am Samstag in der Rhönkampfbahn; Anpfiff: 15 Uhr.
„Wie jede Woche ein schweres Spiel“, reißt Johannes Helmke die bevorstehende Aufgabe an. Fällt der Name Türk Gücü Friedberg, klingelt es Fußball-Interessierten in den Ohren. Von Tabellenplatz zwölf, den das Team aktuell einnimmt in Hessens höchster Spielklasse, darf man sich keinen Sand in die Augen streuen lassen. Vielmehr sollte man diese Referenzen in Betracht ziehen: Vize-Meister der beiden letzten Jahre, wobei Türk Gücü einmal in der Aufstiegs-Relegation schon in die Regionalliga lukte, nach zähem Saisonstart gut in die Runde reingefunden - und in Toni Reljic und Noah Michel verfügt Türk Gücü über ein Top-Angreifer-Duo. Zwar haben beide in dieser Serie noch nicht so viele Tore erzielt - Michel zwei, Reljic eins -, dies aber hat nichts zu sagen. Beim letzten 3:1-Heimsieg gegen den VfB Marburg erzielte Reljic die zeitige Führung, Michel schob einen Doppelpack nach.
Jetzt zum HSV. In den ersten erfolgreichen Wochen seien es oft Nuancen gewesen, die zu den sechs Siegen geführt hätten, erklärt Helmke. In den sich anschließenden vier Vergleichen hat der HSV gewiss ein bisschen unter Wert gespielt - bekam aber auch die Chance, in diesen Spielen zu lernen. „Zuletzt in Frankfurt sind wir schon ein Stück weit an unsere Grenzen gekommen“, urteilt der Coach - sagt aber auch: „Grenzen kann man aber auch verschieben. Daran können und müssen wir wachsen. Und auch lernen. Und müssen versuchen, positive Dinge und Erfahrungswerte mitzunehmen.“
Vor allem in Sachen Zweikampf, Intensität und Tiefenwege gab es letzthin Anschauungsunterricht - und mit Realitätssinn betont Helmke: „Nach jetzt zehn Spielen können wir schon ganz gut einordnen, wie stark die Hessenliga in dieser Saison ist.“ So ist auch am Samstag ein Spiel mit dem Verschieben der Grenzwerte zu erwarten. Und zu schön wäre es aus HSV-Sicht, wenn es der Oktober golden wird und mit einem Sieg beginnt. +++ rl
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