ZEW-Konjunkturerwartungen wieder im positiven Bereich

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im April erneut verbessert: Der entsprechende Index stieg von -3,6 Zählern im März auf nun +3,1 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Der Indikator befindet sich damit aber weiterhin unterhalb seines langfristigen Durchschnitts von 22,2 Punkten, auch wenn die Einschätzungen zur mittelfristigen Konjunkturentwicklung inzwischen deutlich erholt haben. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland verschlechterte sich im April erneut. Sie beträgt aktuell 5,5 Punkte, 5,6 Punkte weniger als im Vormonat. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone stiegen um 7,0 Punkte auf einen neuen Wert von 4,5 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet sank hingegen erneut. Der aktuelle Wert der Lageeinschätzung betr ägt -13,2 Punkte und liegt damit 6,6 Punkte unterhalb des Wertes vom Vormonat. „Die leichte Verbesserung der ZEW-Konjunkturerwartungen beruht vor allem auf der Hoffnung, dass sich das weltwirtschaftliche Umfeld weniger schlecht als bisher vermutet entwickeln wird“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Auch die Verschiebung des Brexit-Termins dürfte demnach zur Verbesserung der Erwartungen beigetragen haben. „Die neuesten Zahlen für Auftragseingänge und Produktion der deutschen Industrie ergeben hingegen das Bild einer eher schwachen Konjunkturentwicklung“, so Wambach weiter. +++