Zentrale Leitstelle neu gefasst – Mehr Einsätze erfordern mehr Personal

Fulda. Der Landkreis und die Stadt Fulda wollen beim Betrieb der Zentralen Leitstelle weiter zusammenarbeiten. Dies erklärten Landrat Bernd Woide und Oberbürgermeister Gerhard Möller anlässlich der Unterzeichnung der neu gefassten „Vereinbarung über die Einrichtung, Unterhaltung und den Betrieb einer Zentralen Leitstelle im Landkreis Fulda“.

Die Stadt Fulda betreibt im Gebäude der städtischen Feuerwache am St. Florian in Neuenberg die Zentrale Leitstelle für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst, auf die alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden aufgeschaltet sind. Von dort werden alle Rettungseinsätze im Bereich der Gefahrenabwehr im Kreis- und Stadtgebiet disponiert. Träger der Leitstelle ist der Landkreis Fulda. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis regelt eine Vereinbarung aus dem Jahr 1993, die zuletzt 2003 fortgeschrieben worden war.

Nach der Zustimmung von Kreisausschuss und Magistrat zu der Neufassung kann die Leitstellenkooperation mit dem Ziel einer sachgerechten und wirtschaftlichen Aufgabenerfüllung unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben und Zuständigkeiten jetzt fortgeführt werden. Zur Überprüfung und Optimierung der vorhandenen Strukturen hatte der Landkreis im Vorfeld eine Organisationsuntersuchung in Auftrag gegeben. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung soll das Personal der Leitstelle schrittweise aufgestockt werden.

Der Grund für den Personalmehrbedarf sind vor allem die gestiegenen Einsatzzahlen in der Notfallversorgung mit durchschnittlich fünf Prozent jährlich. Die jährlichen Kosten für den Betrieb der Leitstelle belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Gemäß den Vorgaben des Hessischen Rettungsdienstgesetzes hat der Landkreis als Leitstellenträger 20 Prozent der Personalkosten zu tragen. Entsprechend der Einwohnerzahl gibt es Zuschüsse des Landes. Die verbleibenden Kosten werden über Benutzungsentgelte von den Krankenkassen refinanziert.

Der für den Rettungsdienst im Landkreis Fulda zuständige Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld bezeichnet die Leitstelle als Herzstück der Gefahrenabwehr und Gesundheitsvorsorge in der Region. Von daher sei eine enge Kooperation zwischen Kreis und Stadt geboten. Im Anstieg der Einsatzzahlen spiegele sich auch der demografische Wandel wider. Die älter werdende Gesellschaft und eine rückläufige Zahl von Hausärzten im ländlichen Raum führten zu einer verstärkten Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. +++ fuldainfo