Zement- und Kalkwerke Otterbein setzen Dialog fort

Neue Website und Bürgersprechstunde sorgen für mehr Transparenz

Bei einem runden Tisch der Gemeinde Großenlüder – der gestern ohne Öffentlichkeit tagte – waren Vertreter aus Verbänden, Behörden und Kommunalpolitik anwesend. Vertreter des Unternehmens haben allerdings gefehlt. Heute hat das Unternehmen – das Bürgermeister Dietrich für einen nicht neutralen Moderator hält – mit einer Mitteilung bekräftige das man den Dialogprozess zur geplanten Steinbrucherweiterung in Großenlüder-Müs fortsetzen will.

Als nächsten wichtigen Baustein habe man einen neuen Bereich auf der Website online gestellt, um die Transparenz im gesamten Prozess zu erhöhen und den Dialog zu fördern. Anwohner und interessierte Bürger können sich ab sofort unter www.zkw-otterbein.de/nachbarschaftsdialog umfangreich zu dem Vorhaben zur Steinbrucherweiterung informieren. Zudem wird nach den Sommerferien eine Bürgersprechstunde eingerichtet. „Wir befinden uns weiterhin noch sehr früh in der Planung zur geplanten Steinbrucherweiterung. Dennoch möchten wir alle Interessierten in den Prozess und unsere Arbeit einbinden und umfangreich informieren. Die neue Website bietet hierfür einen guten Einblick in das Vorhaben“, betont Geschäftsführer Dr. Christian Müller.

Interessierte Bürger können sich auf dem neuen Bereich rund um die geplante Steinbrucherweiterung und weitere Themen umfassend informieren. Auf diesem Weg sollen Sorgen und Befürchtungen von Anwohnern verantwortungsvoll mit sachorientierten Informationen aus erster Hand aufgeklärt werden, Missverständnisse und Falschmeldungen ausgeräumt und das gegenseitige Verständnis verbessert werden. In Bezug auf das geplante Projekt zur Steinbrucherweiterung wird ein umfangreiches Informationsangebot bereitgestellt: Häufig gestellte Fragen und die dazugehörigen Antworten zum Projekt werden fortlaufend aktualisiert. Das Unternehmen veröffentlicht ab sofort ständig aktualisierte Messwerte zu Sprengerschütterungen. Daneben finden sich Informationen zum Thema Nachhaltigkeit und dem gesellschaftlichen Engagement von Otterbein vor Ort.

Nach den Sommerferien bieten die ZKW-Otterbein zusätzlich persönliche Bürgersprechstunden an, die im Einklang mit den geltenden Hygienevorschriften im kleinen Kreis stattfinden können. Die Termine werden gesondert bekanntgegeben. „Mit Projektwebsite und Bürgersprechstunden führen wir den Dialog mit allen interessierten Bürgern fort. Außerdem gilt es, irreführenden Gerüchten und Falschmeldungen entgegenzuwirken und faktenbasiert aufzuklären. Uns ist ein sachliches Miteinander wichtig, gerade auch mit Blick auf den langfristigen Planungshorizont. Auch für uns ist Müs schließlich ein Stück Heimat. Hier arbeiten wir seit Jahrzehnten und viele unserer Mitarbeiter leben hier“, so Winfried Müller, Geschäftsführer der Zement- und Kalkwerke Otterbein.
An dem geplanten „Runden Tisch“ des Bürgermeisters wird das Unternehmen allerdings nicht teilnehmen, wie bereits bekannt gegeben wurde. Hintergrund ist, dass das anberaumte Gremium keinen professionellen Maßstäben, wie sie in einschlägigen Richtlinien und Verwaltungsvorschriften festgelegt sind, folgt. Unter anderem ist die unbedingt erforderliche Allparteilichkeit des Moderators in der Person des Bürgermeisters nicht gegeben.

Bereits im November 2019 hatte die Geschäftsführung Anwohner und Nachbarn in einer Bürgerinformationsveranstaltung über die Planungen zur Steinbrucherweiterung frühzeitig informiert. Aktuell haben unabhängige Gutachter und Fachexperten im Vorfeld zu dem formellen Genehmigungsverfahren Untersuchungen zu einigen relevanten Themenfeldern aufgenommen. Die Untersuchungen münden in verschiedenen Gutachten zu Hydrogeologie, Emissionen (Lärm, Staub, Erschütterung), zur Standsicherheit, Abbau und Rekultivierung wie auch in einer Umweltverträglichkeitsstudie, artenschutzrechtlichen Prüfung u.v.m. Nach Erfahrung des beauftragten Planungsbüros dauert die gutachterliche Prüfung, Bewertung und Ausarbeitung der relevanten Aspekte mehrere Monate, teilweise über ein Jahr. Sobald konkretere Informationen vorliegen, wird es weitere Informations- und Dialogangebote geben. +++