Zeitung: VW-Dieselbesitzern droht Entzug der Kfz-Zulassung

Software-Updates für Diesel-Fahrzeuge reichen nicht aus

Berlin. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) macht offenbar Druck auf die Besitzer von Dieselfahrzeugen der Marke VW – und droht ihnen mit dem Entzug der Zulassungserlaubnis ihres Fahrzeugs. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, verschickt das KBA derzeit Briefe an Besitzer von VW-Dieselfahrzeugen, die sich dem von VW angebotenen Software-Update verweigern. In diesen Briefen kündige das Amt „die Untersagung des weiteren Betriebs des Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen“ an. Die Stilllegung des Fahrzeugs sei „in der Regel gebührenpflichtig“.

ADAC: Software-Updates für Diesel-Fahrzeuge reichen nicht aus

Der ADAC hält Software-Updates für Diesel-Fahrzeuge nicht für ausreichend, um die Schadstoffprobleme in den Innenstädten zu lösen. „Ein Update ist nur eine Reparaturlösung“, sagte Reinhard Kolke, Test- und Technikchef beim ADAC, der „Westfalenpost“. Eine Änderung der Software mindere den Schadstoffausstoß nur um 20 bis 25 Prozent. Das genüge nicht, so Kolke. „Wenn die Hälfte aller Euro-5-Autos in Deutschland ein Update erhielte, würde die Luftqualität nur um weniger als zehn Prozent verbessert“, sagte er. „Der ADAC fordert deshalb eine echte Nachrüstung mit SCR-Katalysator und einer Harnstoff-Einspritzung, denn sie würde 90 Prozent schaffen.“ Sinnvoll sei es, zunächst die öffentliche Fahrzeug-Flotte nachzurüsten, also etwa Busse und Taxen, und dafür Förderprogramme zu starten. Die Kosten für die Nachrüstung müsse die Autoindustrie tragen. +++